500 Quadratmeter lindern Parknot

Neunkirchen · Stellplätze für bis zu 20 Autos sind am Ostrand des Stadtteils Kohlhof hergerichtet worden. Sie sollen verhindern, dass Teilnehmer an Fahrgemeinschaften Seitenstraßen zuparken.

 In Sichtweite der Autobahnauffahrt machen Stadtratsmitglied Winfried Kramer, OB Jürgen Fried, Ortsvorsteher Klaus Becker und LfS-Direktor Michael Hoppstädter (von links) deutlich: Hier ist jetzt Platz für P+R-Fahrer und andere Parkplatzsuchende. Foto: Willi Hiegel

In Sichtweite der Autobahnauffahrt machen Stadtratsmitglied Winfried Kramer, OB Jürgen Fried, Ortsvorsteher Klaus Becker und LfS-Direktor Michael Hoppstädter (von links) deutlich: Hier ist jetzt Platz für P+R-Fahrer und andere Parkplatzsuchende. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Angesichts der frischen Hufspuren eines Pferdes auf der Steinsanddecke kalauerte Klaus Becker: "Da hat wohl einer Park + Ride falsch verstanden!" Der Ortsvorsteher für den Bezirk Furpach-Kohlhof-Ludwigsthal war gestern ebenso gut gelaunt wie SPD-Stadtratsmitglied Winfried Kramer. Übergab Oberbürgermeister Jürgen Fried doch am östlichen Ortsrand von Kohlhof einen rund 500 Quadratmeter großen Platz, der das Parkdilemma in diesem Stadtteil entschärfen soll.

15 bis 20 Pkw finden Platz auf diesem Mitfahrerparkplatz (P+R-Platz). Er liegt direkt an der Limbacher Straße gegenüber der Einmündung der Straße "Zu den Grenzsteinen" und damit in unmittelbarer Nähe zur A-8-Anschlussstelle Kohlhof. "Das Team um Peter Städtler, Chef der Tiefbauabteilung im Rathaus, hat diesen Platz für 23 000 Euro konzipiert", ließ der OB wissen. Hergestellt wurde er von der Vertragsfirma der Stadt. Diese hatte das zuvor gerodete städtische Gelände um einen Meter aufgefüllt und mit Naturschotter befestigt. Optisch begrenzt wurde die Fläche mit ausgestellten Findlingen. Weil hier mit der L114 eine Landstraße betroffen ist, war auch der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) einbezogen.

Ortsvorsteher Becker, der zusammen mit seinem Ortsrat diese Lösung angeregt hatte, erhofft sich nun eine Entspannung in den anliegenden Seitenstraßen, wo die Autobesitzer von Mitfahrgemeinschaften bisher ihre Fahrzeuge abgestellt hatten. Besonders im Torhausweg sei es des Öfteren sehr eng hergegangen.

"Zur Verbesserung der Verkehrslage in Kohlhof hat die Stadt in diesem Jahr bereits 86 000 Euro investiert", brachte Verwaltungschef Fried in Erinnerung. Ein weiterer Schritt folge nun unmittelbar: Um die Situation im Umfeld der Klinik zu entschärfen, werde der Landkreis Neunkirchen jetzt das teilweise Parken auf dem Gehweg erlauben und auf der anderen Seite der Limbacher Straße ein Parkverbot anordnen. Die Klinik habe ihrerseits erste Pläne erarbeitet, um das Stellplatzangebot für ihre Mitarbeiter zu erweitern.

"Jetzt schauen wir mal, wie der Mitfahrerparkplatz angenommen wird", sagte Jürgen Fried. Falls er den Bedarf nicht decke, werde man neue Überlegungen anstellen. Dabei wird aber wohl zunächst ein Großprojekt des LfS auf der nahen Autobahn abzuwarten sein. Dessen Direktor Michael Hoppstädter kündigte gestern an, dass zwischen dem Autobahnkreuz Neunkirchen und der Anschlussstelle Neunkirchen-Oberstadt die Fahrbahndecken komplett erneuert und alle Brücken saniert würden. Man müsse zunächst die Planfeststellung abwarten, voraussichtlich werde man die Großbaustelle Ende 2016 oder 2017 angehen können.

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Auf einen BlickDie Stadt Neunkirchen wird nach eigenen Angaben in diesem Jahr rund 1,15 Millionen Euro in die Erhaltung der städtischen Verkehrsinfrastruktur investieren. Davon sollen 650 000 Euro in die Straßensanierung fließen, 250 000 Euro in Gehwege, 70 000 Euro in Parkplätze. Dazu kommen Markierungen, Beschilderung, Baustoffe und anderes. OB Fried: "Auch in Zeiten knapper Kassen werden wir bei der Unterhaltung nicht nachlassen. Eine funktionierende Infrastruktur ist für eine Stadt wie ein stabiler Kreislauf!"

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