471 Tonnen Salz tauten das Eis weg

Saarbrücken · Schon jetzt hat der Saarbrücker Räumdienst so viel benötigt wie im gesamten vergangenen Winter

 Räumfahrzeug im Einsatz, um die Straßen in Saarbrücken vom Schnee zu befreien. Foto: ZKE

Räumfahrzeug im Einsatz, um die Straßen in Saarbrücken vom Schnee zu befreien. Foto: ZKE

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Dieser Winter hat es in sich, zumindest, was den Streusalzverbrauch des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebs (ZKE) angeht. Der Verbrauch an Streusalz und sogenannter Sole, einem Gemisch aus Wasser und Salz, war in den letzten zwei Monaten so groß wie im gesamten milden Winter 2015/2016. Bislang verteilte der Streudienst etwa 471 Tonnen Salz und 192 833 Liter Sole auf den Saarbrücker Straßen und Wegen.

Doch der ZKE in Saarbrücken ist auf solche Winter vorbereitet. Um bei eisigem Wetter nicht plötzlich ohne Streugut dazustehen, lagert der städtische Betrieb zu Beginn der Kältesaison ein Polster von fast 5000 Tonnen Salz und 140 000 Liter Sole ein. Bei Bedarf kann er seine Vorräte in der hauseigenen Mischanlage weiter aufstocken.

Die ersten Vorbereitungen für den Winterseinsatz beginnen bereits in den Sommermonaten, während die Saarbrücker noch am Staden ihr kühles Bier genießen.

Im Sommer werden die Fahrzeuge aufbereitet und der Salzeinkauf ausgeschrieben, sagt Judith Pirrot, Bereichsleiterin beim ZKE. Eine moderne Feuchtsalzanlage auf den Fahrzeugen gibt der Stadt sogar die Möglichkeit, nicht nur die Umwelt zu schonen, sondern auch Geld zu sparen.

Dieses neue Gerät arbeitet mit einem Gemisch aus Salz und Sole. Die Effektivität der Salzbrühe ist genauso groß wie beim Gebrauch von normalem Streusalz, jedoch lässt sich damit die Streumenge stark verringern. Zur Kostensenkung trägt auch die reine Solestreuung als vorbeugende Maßnahme bei. Hiermit kann die Salzmenge pro Quadratkilometer um etwa 75 Prozent reduziert werden, erklärt Judith Pirrot.

Auch die Belegschaft des ZKE ist auf den kalten Winter vorbereitet: "Rund 230 Mitarbeiter des ZKE können im Kampf gegen Eis und Schnee zum Einsatz kommen", sagt Judith Pirrot.

Sie ergänzt, dass in den vergangenen Wochen an zehn Tagen das gesamte Personal des ZKE zum Einsatz kam. Die Streufahrzeuge bedienen insgesamt 1150 Kilometer Straße und 35 000 Quadratmeter Fläche in Saarbrücken. Das bedeutet allerdings, dass der ZKE Prioritäten setzen muss, wo es zuerst hingeht, wenn Glatteis entsteht oder die Straßen verschneit sind. "Wichtige Verkehrsknotenpunkte, die eine besondere Gefahrenstelle darstellen, werden zuerst bedient", sagt Judith Pirrot.

Aber der ZKE braucht auch die Hilfe der Saarbrücker. Nicht geräumte Gehwege, Hofeinfahrten, Hinterhöfe und Treppen haben die Arbeit der Müllabfuhr in diesem Winter erschwert. Der ZKE erklärt: "Die Mitarbeiter sind angewiesen, möglichst viele Gefäße zu leeren, jedoch nicht dort, wo es glatt ist und sie ihre Gesundheit gefährden." Um den ZKE zu unterstützen, sollen die Bürger in Saarbrücken Eis und Schnee vor ihren Anwesen rasch und regelmäßig räumen.

Montags bis samstags muss über Nacht gefallener Schnee bis sieben Uhr, an Sonn- und Feiertagen bis neun Uhr geräumt werden. Dies erleichtert nicht nur die Arbeit der ZKE, sondern vermeidet auch Unfälle und Stürze. Für die Räumung ist grundsätzlich der Grundstückseigentümer verantwortlich. Eigentümer können jedoch die Streupflicht auf ihre Mieter übertragen. Wie streut man richtig? Judith Pirrot klärt auf: "Bei Glätte müssen sogenannte Streumittel wie Sand oder Splitt gestreut werden. Nur bei Eisregen, an Steigungen oder ähnlichen Gefahrenstellen ist es erlaubt, Streusalz zu verwenden."

Für weitere Infos steht den Saarbrückern eine umfassenden Broschüre auf der Internetseite des ZKE zur Verfügung:

 471 Tonnen Salz und 192 833 Liter Sole sind in diesem Winter schon auf den Saarbrücker Straßen gestreut worden. Foto:ZKE

471 Tonnen Salz und 192 833 Liter Sole sind in diesem Winter schon auf den Saarbrücker Straßen gestreut worden. Foto:ZKE

www. zke-sb.de

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