30 852 Menschen suchen Arbeit

Regionalverband · Die Arbeitslosigkeit im Regionalverband ist im Januar saisonbedingt gestiegen, liegt aber merklich unter dem Vorjahreswert.

 Das Gesundheits- und Sozialwesen hat fast immer Personalbedarf. Symbolfoto: Uwe Anspach/dpa

Das Gesundheits- und Sozialwesen hat fast immer Personalbedarf. Symbolfoto: Uwe Anspach/dpa

(red/ole) 16 031 Frauen und Männer waren im Januar arbeitslos gemeldet, 1103 mehr als im Dezember, aber 1939 weniger als vor einem Jahr (minus 10,8 Prozent). Die Zahl aller Arbeitsuchenden stieg um sieben auf 30 852. Zu den Arbeitsuchenden gehören neben den mehr als 16 000 Arbeitslosen (bei Arbeitsagentur und Jobcenter gemeldete Personen, einschließlich Langzeitarbeitslose), unter anderem auch Leute, die nur kurze Zeit erkrankt sind, Menschen, die mehr als geringfügig beschäftigt sind und vom Jobcenter einen Aufstockungsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftigte oder Selbständige, die eine andere Arbeit suchen. Im Anstieg zum Jahresbeginn sieht Jürgen Haßdenteufel, Chef der Agentur für Arbeit Saarland, keinen Anlass zur Sorge: "Alles deutet auf eine saisonbedingte Eintrübung hin. Der Hauptkündigungstermin zum Jahresende und das Auslaufen der befristeten Arbeitsverträge nach dem Weihnachtsgeschäft schlugen im Januar zu Buche. Außerdem ruhen viele Außenarbeiten. Auch im Hotel- und Gaststättengewerbe gibt es weniger zu tun." Der Agenturleiter geht davon aus, dass die so entstandene Arbeitslosigkeit im Frühjahr wieder abgebaut sein dürfte.

Die Arbeitslosenquote im Regionalverband lag im Januar bei 9,6 Prozent und damit um 0,7 Prozent höher als im Vormonat.

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen in Januar um 989 auf 3887 gestiegen und lag um 361 über dem Vorjahreswert (plus 10,2 Prozent). Bei den bei der Arbeitsagentur gemeldeten Jüngeren unter 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit ebenfalls gestiegen. Hier waren 452 Personen gemeldet, 110 mehr als im Dezember, jedoch 20 weniger als vor einem Jahr (minus 4,2 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen über 50-Jährigen lag aktuell bei 1449. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat um 289, gegenüber dem Vorjahr um 108 erhöht (plus 8,1 Prozent). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist gegenüber dem Vormonat ebenfalls gestiegen. Ihre Zahl liegt jetzt bei 357, im Vormonat waren es 322. Gegenüber Januar 2016 ist kaum eine Veränderung festzustellen (plus eins bzw. 0,3 Prozent).

Die Zahl der vom Jobcenter des Regionalverbandes betreuten Arbeitslosen ist im Januar um 114 auf 12 144 Personen gestiegen. Sie lag damit um 2300 unter dem Vorjahreswert (minus 15,9 Prozent). Die Zahl der Jüngeren unter 25 Jahren lag im aktuellen Monat bei 833. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um 437 gesunken (minus 34,4 Prozent). 3292 arbeitslose waren älter als 50 Jahre. Dies entspricht einem Anteil von 27,1 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl sank gegenüber dem Vorjahr um 806 (minus 19,7 Prozent).

5587 aller beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen waren bereits ein Jahr und länger arbeitslos. Dies entspricht einem Anteil von 46,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit um 1.786 (minus 24,2 Prozent). Aktuell sind 3906 Ausländer arbeitslos gemeldet, 109 weniger als vor einem Jahr (minus 2,7 Prozent). Der Ausländeranteil an den Arbeitslosen betrug im Januar 32,2 Prozent.

Die Unterbeschäftigung lag im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Januar bei 4596 Personen. Das waren 345 bzw. 8,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. In der Sparte "Unterbeschäftigung" listen die Experten neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen auf, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden

Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende lag die Unterbeschäftigung im Januar bei 20 012 Personen (plus 1343 bzw. 7,2 Prozent zum Vorjahr).

Im aktuellen ersten Monat des Jahres 2017 haben Unternehmen aus dem Regionalverband dem Arbeitgeberservice 545 offene Stellen zu Besetzung gemeldet. Das sind 95 weniger als im Vormonat und sogar 200 weniger als im Januar 2016 (minus 26,8 Prozent). Aktuell stehen noch 2419 freie Jobs zur Auswahl.

Besonders viele Angebote kamen im ersten Monat des Jahres aus der Zeitarbeit (176), aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (68) und von freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistern (53). Stellen zu besetzen gab es außerdem im Handel (41), im Gastgewerbe (29) und im Verarbeitenden Gewerbe (28).

Auch der Bereich Erziehung und Unterricht (20), die Logistikbranche (17), das Baugewerbe (12) und der Sektor Information und Kommunikation (12) suchten am Jahresbeginn noch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort