28 530 Menschen suchen einen Job

Regionalverband · Wie in den vergangenen Jahren ist im Juli die Arbeitslosigkeit im Regionalverband Saarbrücken saisonbedingt gestiegen. Zu tun hat das mit vielen jungen Leuten, die nach der Lehre erst einmal auf Jobsuche gehen müssen. Außerdem trieben Kündigungen zum Ende des Vorquartals und der Wegfall von Fördermaßnahmen die Zahlen hoch. Als ob das nicht schon genug wäre, liegt auch noch die Arbeitskräftenachfrage unter dem Vorjahresniveau.

Im Regionalverband waren im Juli rund 16 300 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 513 mehr als im Juni und 347 mehr als vor einem Jahr (plus 2,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist auf 9,9 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Das steht im jüngsten Bericht der Agentur für Arbeit. Die Zahl aller Arbeitssuchenden, dazu gehören Personen, die noch einen Job haben, sich aber verändern möchten, stieg im Juli um 188 auf rund 28 530.

Um die Arbeitsmarktdaten regional vergleichen zu können, betrachtet die Agentur bundesweit allein die Arbeitslosenzahlen. Die Arbeitslosigkeit steigt meist im Juli. Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland, erinnert außerdem an die Kündigungen und das Ende von Zeitverträgen zum Quartalsende.

Beim Jobcenter des Regionalverbandes, überwiegend zuständig für die Langzeitarbeitslosen, waren 12 567 Personen arbeitslos gemeldet, 333 mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Juli 2013 stieg die Arbeitslosigkeit sogar um 530 oder 4,4 Prozent.

Die Agentur für Arbeit zählte Ende Juli 3736 Arbeitslose , 180 mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 4,7 Prozent.

Die Unterbeschäftigung bezeichnet neben den registrierten Arbeitslosen auch Teilnehmer an "arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen" und weitere Menschen, die nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden. Sie sank gegenüber Juli 2013 um 438 auf 22 772.

842 Frauen und Männer mussten vorigen Monat zur Agentur, weil sie ihren Job auf dem ersten Arbeitsmarkt verloren hatten, das sind 4,1 Prozent weniger als im Vormonat. Dagegen fanden nur 678 Menschen eine Arbeit - 16,2 Prozent weniger zum Vorjahr.

Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren haben sich die Arbeitslosmeldungen nach Schule oder Lehre ausgewirkt. Im Vergleich zum Juni lag die Zahl der Arbeitslosen in dieser Gruppe mit 1580 um 13,3 Prozent höher als im Juni, allerdings um 9,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Viele exportorientierte Unternehmen halten sich angesichts der Krisengebiete und der Eurozone weiter bei Einstellungen zurück.

Auch andere Firmen warten zumindest das Ende der Urlaubszeit ab, bevor sie wieder jemanden anheuern. Ende Juli waren noch 2260 Stellen zu besetzen. Noch ein Blick auf den regionalen Ausbildungsmarkt: 710 unbesetzten Lehrstellen im Regionalverband standen im vergangenen Monat noch rund 500 unversorgte Bewerber gegenüber.

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