28 450 Menschen suchten im März Arbeit

Regionalverband · Weniger Arbeitslose, mehr offene Stellen: Im Frühjahr kommt Schwung auf den Arbeitsmarkt. Und doch reichen die offenen Stellen noch immer nicht im Entferntesten, um die Nachfrage zu befriedigen.

Die Zahl der Arbeitslosen im Regionalverband sank im März saisonbedingt weiter, und zwar auf 16 630. Das sind 90 weniger als im Februar, aber 447 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 10,1 Prozent (Vorjahr: 9,9 Prozent). Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich im März um 7,7 Prozent über dem Vorjahreswert erhöht. Und wer eine Lehrstelle sucht, hat noch mehr Auswahl als vor einem Jahr.

Die Zahl aller Arbeitssuchenden, dazu gehören auch Personen, die noch einen Job haben, aber sich verändern möchten, lag mit rund 28 450 so hoch wie im Februar. Zu den Arbeitssuchenden gehören aber auch voll Erwerbstätige, die so wenig verdienen, dass das Jobcenter den Betrag aufstockt. Sie müssen immer bereit sein, besser bezahlte Tätigkeiten anzunehmen.

2320 Stellen sind noch frei

Die Arbeitsagentur betreut im Regionalverband rund 3600 Frauen und Männer, 185 weniger als im Februar. Gegenüber März 2014 sank hier die Arbeitslosigkeit deutlich um 6,1 Prozent. Beim Jobcenter stieg sie dagegen um 95 auf rund 13 000, das waren 5,5 Prozent mehr Arbeitslose als 2014.

940 Personen meldeten sich im März nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Genauso viele meldeten sich dank eines neuen Jobs ab, 8,7 Prozent mehr als im Februar und 11,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Einstellungsbereitschaft der Betriebe stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Der Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter erhielt im März 770 Angebote aus Betrieben, 7,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Insgesamt waren zum Ende des Monats noch 2320 Stellen zu besetzen. Firmen suchen in fast allen Bereichen meist Fachkräfte mit abgeschlossener Ausbildung.

Jeden März liegen die ersten Daten zum Ausbildungsmarkt vor. Im Regionalverband wurden seit Beginn des Ausbildungsjahres im Oktober 1731 Lehrstellen gemeldet, 2,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig suchten 1505 junge Menschen eine Lehrstelle über die Arbeitsagentur, 0,5 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Im März waren noch rund 1130 Stellen frei, 942 Jugendliche unversorgt. Am häufigsten werden im Regionalverband noch Azubis für folgende Berufe gesucht: Kaufmann/-frau im Einzelhandel (66), Kaufmann/-frau - Büromanagement (63), Kaufmann /-frau Groß-/Außenhandel (40), Verkäufer/in (39), Kfz-mechatroniker/in Pkw-Technik (33), Kaufmann/-frau für Versicherung./Finanzen (33), Kaufmann/-frau für Dialogmarketing (32), Bankkaufmann/-frau (31), Elektroniker/in für Betriebstechnik (30), Fachkraft für Lagerlogistik (27).

Termine vergibt die Berufsberatung unter der kostenlosen Nummer (08 00) 4 55 55 00. Freie Ausbildungsstellen können Arbeitgeber gratis melden unter Tel. (08 00) 4 55 55 20.

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StichwortArbeitslose und Arbeitssuchende sind Begriffe, die in der Sprache der Bundesagentur für Arbeit eine genau definierte Bedeutung haben - sie unterscheidet sich stark von dem, was die Bürger darunter verstehen.Als Arbeitslose bezeichnet die Agentur Leute ohne Job, sich bei der Agentur als "arbeitssuchend" gemeldet haben und ihr dauernd Bewerbungen oder Vorstellungsgespräche nachweisen.Als Arbeitssuchende bezeichnet die Agentur erstens die Gruppe der Arbeitslosen; zweitens Leute, die nur noch ihre Kündigungsfrist abarbeiten; drittens Leute, die als Selbstständige Geld verdienen, aber eine Anstellung suchen; viertens Leute, die Hartz-IV vom Jobcenter beziehen und dort als "erwerbsfähige Hilfebedürftige" eingestuft sind.Spricht die Agentur also von Arbeitslosen, meint sie nur Menschen, die gemäß Agenturvorschrift nachweislich konsequent Arbeit suchen. Sonst gibt ihnen die Agentur kein Geld.Unterbeschäftigt sind die "registrierten Arbeitslosen", "Teilnehmer an bestimmten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen", "die Nutzer von vorruhestandsähnlichen Regelungen". fitz

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