27 295 Menschen suchen einen Job

Regionalverband. Die Zahl der Arbeitslosen im Regionalverband stieg im Februar weiter. Es waren 16 609 Personen arbeitslos gemeldet, 228 mehr als im Januar und 1730 mehr als vor einem Jahr (plus 11,6 Prozent). Die Zahl aller Arbeitsuchenden (siehe Stichwort), dazu gehören Menschen, die noch einen Job haben und sich verändern möchten, stieg um 306 auf 27 601

Regionalverband. Die Zahl der Arbeitslosen im Regionalverband stieg im Februar weiter. Es waren 16 609 Personen arbeitslos gemeldet, 228 mehr als im Januar und 1730 mehr als vor einem Jahr (plus 11,6 Prozent). Die Zahl aller Arbeitsuchenden (siehe Stichwort), dazu gehören Menschen, die noch einen Job haben und sich verändern möchten, stieg um 306 auf 27 601. Die Quote betrug 10,2 Prozent (Vorjahr: 9,1 Prozent).

Jobkrise in wichtigen Branchen

Gundula Sutter von der Arbeitsagentur sagte, es gehe darum, Arbeitslose mit auf sie zugeschnittenen Angeboten wieder Chancen auf eine Stelle zu geben. Ein Großteil dieser Menschen habe nämlich keine Ausbildung und ohne passgenaue Unterstützung nur geringe Chancen. Dagegen steige der Bedarf an qualifiziertem Personal weiter, während die Zahl der jungen Menschen sinke.

1027 Personen verloren im Februar den Arbeitsplatz. Nur 761 Frauen und Männer fanden eine Stelle. Kündigungen gab es in den Bereichen Metallerzeugung und -bearbeitung, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Hoch- und Tiefbau, Innenausbau sowie Werbung und Marketing. Im Februar waren 9321 Männer arbeitslos gemeldet, 231 mehr als im Januar und rund 1130 mehr als vor einem Jahr (plus 13,8 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Frauen hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert. Aktuell lag sie bei 7288 und um rund 600 höher als vor einem Jahr (plus 9,0 Prozent). Besonders betraf der Anstieg der Arbeitslosigkeit junge Leute unter 25 Jahren. Im Vergleich zum Vormonat stieg ihre Zahl um 114 auf 1676. Das sind 459 oder 37,7 Prozent mehr als im Februar 2012. Bei den 50- bis unter 65-Jährigen sind 4889 Arbeitslose gemeldet, 63 weniger als im Vormonat und 484 mehr als vor einem Jahr. 5977 Menschen, 17 mehr als im Januar, waren länger als ein Jahr ohne Beschäftigung (plus 8,1 Prozent gegenüber Februar 2012).

Arbeitsagentur und Jobcenter hatten am Monatsende noch 2933 Stellen zu bieten. Die meisten neuen Leute wurden in der Zeitarbeit, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, in den Bereichen Erziehung und Unterricht, im Gastgewerbe, im Baugewerbe und im Verarbeitenden Gewerbe gesucht. Der Bedarf liegt außer im Gesundheits- und Sozialwesen aber in fast allen Branchen unter dem Vorjahresniveau. red

Stichwort

Arbeitslose und Arbeitssuchende sind Begriffe, die in der Sprache der Bundesagentur für Arbeit eine genau definierte Bedeutung haben - und diese Bedeutung unterscheidet sich stark von dem, was die Bürger darunter verstehen.

Als Arbeitslose bezeichnet die Agentur Leute, die keinen Job haben, sich bei der Agentur als "arbeitssuchend" gemeldet haben und ihr dauernd nachweisen, dass sie ständig Bewerbungen verschicken und Vorstellungsgespräche haben.

Als Arbeitssuchende bezeichnet die Agentur erstens die Gruppe der Arbeitslosen; zweitens Leute, die nur noch ihre Kündigungsfrist abarbeiten; drittens Leute, die als Selbstständige Geld verdienen, aber eine Anstellung suchen; viertens Leute, die Hartz-IV vom Jobcenter beziehen und dort als "erwerbsfähige Hilfebedürftige" eingestuft sind.

Spricht die Agentur für Arbeit also von Arbeitslosen, dann meint sie ausschließlich Menschen, die gemäß der Agenturvorschrift nachweislich konsequent Arbeit suchen. Sonst gibt ihnen die Agentur für Arbeit kein Geld.

Unterbeschäftigt sind laut Agentur erstens die "registrierten Arbeitslosen", zweitens "Teilnehmer an bestimmten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen", drittens "die Nutzer von vorruhestandsähnlichen Regelungen". fitz

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