Dirk Otterbein, Leiter des Kampfmittelräumdienstes Saar, schraubte mit zwei Kollegen den Zünder heraus, obwohl dessen Spitze abgebrochen war. Die Bombe wurde dann mit einem Lieferwagen zur Entsorgung abtransportiert. Der Einsatz sei schwierig gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher, da der Blindgänger mit einem sogenannten "Friktionszünder" ausgestattet war. Dieser spezielle Zündertyp wird durch Reibung ausgelöst. Der Zünder sei später separat gesprengt worden, hieß es. Zuvor war das Stadtgebiet rund um den Fundort in St. Johann abgesperrt und evakuiert worden. 1500 Menschen hatten wegen der Explosionsgefahr ab 8 Uhr ihre Häuser verlassen müssen. Rund 190 Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren im Einsatz. Gegen Mittag wurde der Saarbahnverkehr eingestellt und die Autobahn gesperrt. Es gab kleinere Staus. Doch die Betroffenen hätten Verständnis gezeigt, hieß es.