25 000 Brillen für Afrika

Dillingen/St Wendel · „Brillen für Afrika“ heißt das Projekt, an dem sich Möbel Müller in Dillingen, der Rotary-Club St. Wendel und Optiker beteiligen. Zwei Jahre wurden die alten Sehhilfen gesammelt. Jetzt geht es auf Reisen.

Viel Zeit hatten Volker Geiß, Vorsitzender des Rotary Club St. Wendel und Michael Roos am Freitagmorgen nicht, der weiße Transporter stand bis unters Dach gepackt am Lager von Möbel Müller in Dillingen bereit, mehr als 300 Kilometer warteten auf die beiden Herren. Geladen hatten sie Brillen für Kinder und Erwachsene, ein munteres Durcheinander, das in Hirsingue im Elsass sortiert wird, ehe die Fracht den weiten Weg nach Afrika antritt.

"Brillen für Afrika" so heißt das Projekt, das den beiden Männern und den zahlreichen Helfern längst ans Herz gewachsen ist. So wie Abedin Sadrija, der im Lager von Möbel Müller die Verwaltung der eingesammelten Brillen übernimmt. Von der Sammelstelle im Möbelhaus, aber auch den zahlreichen saarländischen Optikern, die sich an der Aktion beteiligen, werden alle Sehhilfen gelagert, bis nach etwa zwei Jahren erneut eine Fahrt ansteht. So war die Fuhre am Freitag die inzwischen fünfte Fahrt, die magische Zahl von 100 000 Brillen erreicht. "Niemals hätten wir 2006, als wir den ersten Aufruf starteten, damit gerechnet, dass wir einmal 100 000 Brillen für Afrika sammeln werden", sagt Michael Roos. Nachdem im ersten Jahr 13 000 Brillen transportiert wurden, steigerte sich die Zahl kontinuierlich, aktuell gehen 25 000 funktionsfähige Brillen auf den Weg, die über den Verein L.S.F - Lunettes sans Frontiere im Elsass, einer europaweit anerkannten Anlieferstelle für gebrauchte Brillen, schließlich bei den Menschen in Afrika ankommen.

Ehrenamtliche Helfer reinigen und sortieren das eingehende Sammelgut, die Stärke wird gemessen und an der Brille vermerkt. Anschließend werden die Brillen in Paketen in 56 hilfsbedürftige Länder verschickt.

"Ich denke, die Leute bei uns, die eine neue Brille brauchen, sind froh darüber, dass sie die alte nicht wegwerfen müssen, sondern mit dieser Sammelaktion etwas Gutes tun", sagt Volker Geiß.

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