114 Kommissar-Anwärter feierlich vereidigt

Saarbrücken. Warum jemand Polizist wird? "Unser Sohn hat schon auf dem Schulhof immer gern alles geregelt", erklärte es eine sichtlich stolze Mutter mit früher Neigung. Möglicherweise liegt der Berufswunsch auch in den Genen, denn nicht die schlechtesten Gesetzeshüter sind dem Vernehmen nach Kinder von Schutzmännern

Saarbrücken. Warum jemand Polizist wird? "Unser Sohn hat schon auf dem Schulhof immer gern alles geregelt", erklärte es eine sichtlich stolze Mutter mit früher Neigung. Möglicherweise liegt der Berufswunsch auch in den Genen, denn nicht die schlechtesten Gesetzeshüter sind dem Vernehmen nach Kinder von Schutzmännern. Wenn das Saarland neue Polizistenstellen ausschreibt, dann melden sich je Platz etwa zehn Bewerber, in diesem Jahr über 1200 Personen für 114 Kommissar-Anwärterstellen. In den Vorstellungsgesprächen wird in erster Linie die Arbeit "nah am Menschen" als Motivation genannt, außerdem die Krisensicherheit dieses Jobs, denn arbeitslose Polizisten gibt es nicht. Der Polizeiberuf ist außerdem wegen seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten attraktiv. Über die Bezahlung wird kaum geklagt. Der Festredner, Ministerpräsident Peter Müller (CDU), der die Bühne übrigens mit einem Satz auf direktem Weg und nicht über die Treppe erklomm, beglückwünschte die "neuen" Polizisten, die am 1. September ihre Ausbildung an der Fachhochschule für Verwaltung in Dudweiler beginnen, zu ihrer Durchsetzungfähigkeit bereits im Bewerberstadium. Der Schutz des Eigentums und der Gesundheit sei vornehmste Aufgabe eines Staates, deshalb müsse Polizei sich auf Rückendeckung der politischen Führung verlassen können und den Respekt der Bevölkerung genießen. Beides sei der Fall. Bei der feierlichen Vereidigung im Staatstheater, an der auch Familien und Freunde teilnahmen, lobte Innenminister Klaus Meiser (CDU) die Organisation Polizei als "ein starkes Stück unseres Landes". Von den angehenden Polizisten forderte er "Fachkompetenz und körperliche Fitness". In einem sorgfältig gesetzten Nebensatz sprach Müller dem Polizeimusikkorps des Saarlandes Respekt aus: Das Orchester sei ein "sympathisches Aushängeschild der saarländischen Polizei" und dürfe nicht dem Sparstift geopfert werden.

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