Aufregung im Internet über zwei Radaranlagen Doppelt geblitzt hält besser - oder was?

Saarbrücken · Zwei Blitzer an einer Stelle sorgen für Unruhe im Internet. Die Netz-Gemeinde grübelt, was es mit der mobilen Messanlage direkt hinter der Säule beim Ludwigspark auf sich hat. Die Stadt hat das Rätsel um das Rendezvous der Blitzer jetzt gelöst.

 Was soll das? Viele fragten sich am Donnerstag im Vorbeifahren, was der mobile Blitzer hinter der Mess-Säule am Ludwigspark zu suchen hatte.

Was soll das? Viele fragten sich am Donnerstag im Vorbeifahren, was der mobile Blitzer hinter der Mess-Säule am Ludwigspark zu suchen hatte.

Foto: BeckerBredel

Mit einem Doppelblitzer sorgt die Stadt Saarbrücken im Internet für Aufregung, denn unmittelbar an der stationären Blitzersäule am Ludwigsparkstadion steht auch die mobile Geschwindigkeitsmeßanlage des Ordnungsamtes.

Bilder vom Doppelblitzer machten schnell die Runde

Die Bilder vom Doppelblitzer machten schnell die Runde, und die Kommentatoren rätselten, ob die gestiegenen Baukosten für das Stadion auf diese Weise erwirtschaftet werden sollen. Passanten fotografierten die kuriose Situation, Autofahrer wunderten sich. Die SZ fragte die Stadt Saarbrücken, was es mit dem Blitzer neben dem Blitzer auf sich hat.

Stadtsprecher Thomas Blug fand des Rätsels Lösung

Die Sachbearbeiterin in der Pressestelle reagierte nicht überrascht: „Diese Frage haben wir heute schon öfter gehört.“ Und später löste Saarbrückens Pressesprecher Thomas Blug das Rätsel um das Rendezvous  der Messgeräte: „Der stationäre Blitzer ist derzeit nicht in Betrieb. Das liegt an einem notwendigen Eichtermin, für den die Kamera ausgebaut werden musste. Um die Geschwindigkeitsmessung im Sinne der Verkehrssicherheit in diesem Bereich aufrechtzuerhalten, wurde der mobile Trailer dort gestern ersatzweise aufgestellt. Es ist ausgeschlossen, zweimal geblitzt zu werden.“

Ein Knöllchen pro Verstoß: Mehr geht nicht

 Nutzer der Sozialen Medien suchten unterdessen längst nach Erklärungen. Denn ein doppeltes Knöllchen an gleicher Stelle wäre rechtlich nicht möglich, da ein Geschwindigkeitsverstoß an einem Ort nur einmal zu ahnden ist. Selbst wenn die Stadt drei Geräte nebeneinander stellen würde, könnte sie damit keine Mehreinnahmen erzielen.

Der rollende Blitzer dient als Ersatzgerät

Peter Schwarz vermutete auf Facebook, wo er auf einen Post des Saarbrücker Basilikakantors und Organisten Bernhard Leonardy reagierte, dass es sich um eine Testmessung handeln könnte. Es sei denkbar, dass man die beiden Geräte hinsichtlich ihrer Messwerte vergleichen wolle. Er habe so etwas schon des öfteren in Wiesbaden gesehen, wo die Herstellerfirma der Geräte ihren Sitz habe. Andere scherzten darüber, ob es wenigstens  Mengenrabatt gibt, die Stadt Schildbürgerstreiche spielt oder ein ortsfremder Beamter beim Aufstellen den anderen Blitzer einfach übersehen hatte.

Jetzt wissen wir es besser: Die Säule ist abgeschaltet, die Kamera ausgebaut, und der Panzerblitzer dient als Ersatzgerät.

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