Faustdicke Überraschung in Online-Debatte Umzug von Ausländerbehörde sorgt für heftigen Unmut

Saarbrücken · Bei der Online-Debatte des Saarbrücker Integrationsbeirats hat es viel Kritik an der Schließung der Ausländerbehörde in Saarbrücken gegeben. Und es gab eine faustdicke Überraschung dabei.

 Die Kritik an der Verlagerung der Ausländerbehörde von Saarbrücken (hier ein Archivbild) nach Lebach reißt nicht ab.

Die Kritik an der Verlagerung der Ausländerbehörde von Saarbrücken (hier ein Archivbild) nach Lebach reißt nicht ab.

Foto: BECKER&BREDEL/bub

Wer hätte das erwartet? Kurz vor der Landtagswahl am 27. März hat die integrationspolitische Sprecherin der CDU Saar, Melis Aydin, 29, aus Völklingen die Verlegung der Saarbrücker Ausländerbehörde nach Lebach durch Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) scharf kritisiert. In einer Online-Debatte des Integrationsbeirats Saarbrücken, zu der der Vorsitzende Lamine Conté eingeladen hatte, sagte Aydin am Dienstagabend: „Das kann so nicht weitergehen.“ Lebach sei viel zu weit für die Tausenden an Ausländern, die wegen ihrer Anliegen die Ausländerbehörde aufsuchen müssten. „Die Leute kommen nicht hin“, sagte Aydin, die Jura studiert. Allein in Saarbrücken leben laut Statistik etwa 38 000 Ausländer. Diese seien, wie Aydin erklärte, oft auf Busse und Bahnen angewiesen. Für eine Zurückverlegung der Ausländerbehörde nach Saarbrücken setze sie sich ein, so Aydin.