Spielautomatenbetreiber sind stinksauer Wie der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt mehr Steuergeld aus Spielautomaten saugen will

Saarbrücken · Der Saarbrücker OB Uwe Conradt (CDU) bringt dem Stadtrat an diesem Mittwoch eine Chance für Mehreinnahmen der Stadt mit. Doch welche Auswirkungen hat das für die Spielhallenbetreiber?

 Wenn es in den Geldspielautomaten klimpert, will auch die Stadt Saarbrücken die Hand aufhalten und mehr von den Erlösen der Spielhallenbetreiber einkassieren.

Wenn es in den Geldspielautomaten klimpert, will auch die Stadt Saarbrücken die Hand aufhalten und mehr von den Erlösen der Spielhallenbetreiber einkassieren.

Foto: dpa/Marijan Murat

Udo Altpeter ist geschockt. Der Mann, der in Saarbrücken mit der Firma Fairplay einst acht Spielhallen betrieb und nun nur noch eine mit zwölf Spielautomaten, kritisiert scharf die Pläne des Saarbrücker Oberbürgermeisters Uwe Conradt (CDU). Denn in der kommenden Stadtratssitzung an diesem Mittwoch um 16 Uhr in der Saarbrücker Congresshalle will Conradt den Stadtverordneten den Vorschlag unterbreiten, die Vergnügungssteuer für die Spielhallen um 50 Prozent zu erhöhen. Bisher zahlen die Spielhallenbetreiber zwölf Prozent von ihrem Erlös an Vater Staat, jetzt sollen es 18 Prozent werden. „Ich bin von der Vorgehensweise der Politik entsetzt. Wir wurden vorher nicht von den Plänen in Kenntnis gesetzt. Ich habe davon erst jetzt durch Ihre Anfrage erfahren“, sagt Altpeter, der auch Mitglied im Vorstand des Automatenverbandes Saar ist. „Wir versuchen seit Monaten, einen Termin mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger zu bekommen, um auf die Lage unserer Branche aufmerksam zu machen. Doch bisher wurde unsere Bitte nicht erhört“, kritisiert Altpeter auch die CDU/SPD-Landesregierung. Er wolle jetzt versuchen, mit OB Conradt noch einen Gesprächstermin vor der Stadtratssitzung am Mittwoch zu bekommen. „Ich fürchte allerdings, dass es nicht mehr geht, vorher mit Conradt zu sprechen“, sagt Altpeter resigniert.