Wegen Personalmangel in der Zentralen Ausländerbehörde „Haus des Ankommens“ in Saarbrücken: So will die Stadt Zuwanderer willkommen heißen

Saarbrücken · Die Stadt plant ein „Haus des Ankommens“, das Menschen mit ausländischem Pass berät und durch den Behördendschungel leitet. Es soll helfen, den eklatanten Personalmangel in der Zentralen Ausländerbehörde des Landes abzumildern. Dafür hofft man auf Geld vom Bund.

Auf einer Demo Mitte März 2022 gegen die Verlagerung der Ausländerbehörde von Saarbrücken nach Lebach zeigte eine Frau dieses Plakat.

Foto: Jörg Laskowski

Wer als Mensch mit ausländischem Pass bei der zentralen Ausländerbehörde des Saarlands in Lebach etwas zu regeln hat, braucht viel Zeit, noch mehr Geduld und überdurchschnittliches Durchhaltevermögen. Denn dorthin, in die Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge, wurde das Amt Anfang 2021 verlegt. Doch die meisten Migrantinnen und Migranten, mehr als 50 000, leben im Regionalverband, speziell in Saarbrücken. Und so wird ein notwendiger Behördengang für viele Saarbrücker Antragsteller zu einem eintägigen Ausflug in den Landkreis Saarlouis. Dort warten sie dann oft mehrere Stunden, wie viele Zuwanderinnen und Zuwanderer berichten. Denn der Ausländerbehörde fehlt es massiv an Personal (wir berichteten mehrfach). Berufstätige müssen sich dafür Urlaub nehmen.