Conradt spricht über dramatische Lage im Gesundheitsamt Wegen Impfzentrum auf dem alten Messegelände: Saarbrückens OB kritisiert die Landesregierung

Saarbrücken · In der jüngsten Stadtratssitzung hat Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) einen Zustandsbericht von Saarbrücken in der Corona-Krise abgegeben. Dabei übte er deutliche Kritik an der Landesregierung und am Regionalverband.

 Der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU)

Der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU)

Foto: BeckerBredel

Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) hat am Dienstag im Stadtrat, der in der Congresshalle tagte, den Einsatz seines Rathauses für einen einfacheren Zugang zum terminlosen Impfen gegen Corona gelobt. In einer Corona-Bestandsaufnahme erklärte Conradt, dass die kurzfristige Eröffnung der städtischen Impfstation am St. Johanner Markt/Ecke Kronen-Straße ein großer Erfolg sei. „Seit der Eröffnung wurden 1060 Personen geimpft. Dort wird in zwei Schichten gearbeitet. Eine Ärztin hat 300 Menschen in acht Stunden am Montag geimpft. Das ist eine enorme Leistung“, erklärte Conradt den 56 versammelten Stadtverordneten, die mit Masken an Tischen saßen. Der Oberbürgermeister zeigte sich froh darüber, dass das leer stehende Ladenlokal von einem Bürger der Stadt kurzfristig für die Impfstation zur Verfügung gestellt worden sei. Bis zur Eröffnung der Impfstation gab es in Saarbrücken  kein Impfzentrum, da CDU/SPD-Landesregierung und der Regionalverband das Impfzentrum auf dem alten Messegelände am Schanzenberg in Alt-Saarbrücken Ende September geschlossen hatten. Nach den bisher vom Gesundheitsministerium bekannt gegebenen Plänen soll das Impfzentrum dort erst am 3. Januar 2022 wieder öffnen. Der Regionalverband Saarbrücken ließ am Mittwoch auf SZ-Nachfrage durchblicken, dass der Wiedereröffnungstermin doch noch vor Weihnachten sein könnte. Ein genauer Termin soll Ende der Woche veröffentlicht werden.