„Verlegung von Grabsteinen sind Fake News“ Das sind die wirklichen Pläne für den Alt-Saarbrücker Friedhof

Alt-Saarbrücken · Eine der schönsten Saarbrücker Parkanlagen, terrassenförmig am Berghang gelegen und mit alten Bäumen bestanden, ist der Alt-Saarbrücker Friedhof. Doch die Anwohner bangen um die Zukunft der „Grünen Lunge“ Alt-Saarbrückens. Wie geht es dort weiter?

 "Sie ruhen sanft": Ein Versprechen am Ausgang vom Alt-Saarbrücker Friedhof auf die Straße Deutschherrenpfad, das die Stadtverwaltung für die Verstorbenen angesichts von Vandalimus nicht einlösen kann.

"Sie ruhen sanft": Ein Versprechen am Ausgang vom Alt-Saarbrücker Friedhof auf die Straße Deutschherrenpfad, das die Stadtverwaltung für die Verstorbenen angesichts von Vandalimus nicht einlösen kann.

Foto: Dietmar Klostermann

Wer als Spaziergänger von der Straße Am Lulustein auf der Bellevue in Alt-Saarbrücken den steilen, schmalen, römisch gepflasterten Fußweg herunterläuft, der zum Alt-Saarbrücker Friedhof führt, dem entfaltet sich ein Bild, das fast an die romantische Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts gemahnt. Prächtige, uralte Eichen, Eschen, Pappeln stehen dort verteilt zwischen breiten Pfaden, lichte Wiesenflächen, an denen Parkbänke stehen, laden zum Verweilen ein. Hin und wieder kommt ein Hundefreund des Weges. Die Grabstellen des alten Friedhofs sind größtenteils abgeräumt, auf manchen stehen noch die Grabsteine, bemoost und verwittert, auch umgekippt unter Laub und Efeu verborgen. Wer die Serpentinen weiter gemütlich Richtung Deutschherrnpfad weitergeht, stößt bald auf Gräber, auf denen Angehörige an Allerheiligen und Allerseelen Lichter abgestellt haben. Sogar Todesdaten von 1999 oder Anfang dieses Jahrtausends sind dort noch zu lesen, obwohl die Mehrzahl der Gräber weitaus älter ist und die Daten aus dem 19. Jahrhundert stammen.