In wenigen Tagen ist Schluss Kult-Café „Zing“ vor endgültigem Aus – Umzug in „Tempel“ unwahrscheinlich – Das sagt die Stadt Saarbrücken

Saarbrücken · Seit Februar sorgt das nahende Ende des „Zing“ am Rande des Nauwieser Viertels für Gesprächsstoff und Streit. Am 30. September muss Awa Taban-Shomal den Laden in der Rotenbergstraße nach sieben Jahren für immer zuschließen. Gibt es noch eine Chance, dass das „Zing“ eine neue Heimat findet? Kaum.

 „Zing“-Chefin Awa Taban-Shomal in ihrem Café am Rande des Nauwieser Viertels.

„Zing“-Chefin Awa Taban-Shomal in ihrem Café am Rande des Nauwieser Viertels.

Foto: Thomas Schäfer

Jetzt also wirklich: Die Tage des „Zing“ sind gezählt. Awa Taban-Shomal hatte das schon im Februar so geschrieben, als sie das drohende Aus im Internet mit höchst anklagenden Worten („Saarbrücken geht vor die Hunde“) publik machte und damit eine Welle der Anteilnahme und einen Sturm der Entrüstung auslöste. Plötzlich wurde in der Landeshauptstadt noch heftiger als zuvor über Gentrifizierung diskutiert. Selbst im Ludwigspark war bei einem Heimspiel des FCS im Fanblock ein großes Spruchband zu lesen: „Mit dem Zing fängt es an. Ist bald das ganze Viertel dran?! Gentrifizierung im Nauwieser Viertel stoppen!“