Zugausfälle und 1700 Evakuierungen Weltkriegsbombe am Hauptbahnhof in Saarbrücken entschärft – alle Details und Infos
Update | Saarbrücken · Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Sonntag, 4. August, in Saarbrücken entschärft. Alle Details zur Evakuierung sowie zum Straßen- und Schienenverkehr gibt es hier.
Update, Montag, 5. August, 11.40 Uhr: In der Nähe des Saarbrücker Hauptbahnhofes wurde am Sonntagmorgen die rund 80 Jahre alte Fliegerbombe entschärft. Es brauchte eine Stunde, zwei Sprengstoff-Experten und einen Baggerfahrer, bis alle wieder zurück in ihre Wohnungen konnten. Alle Details zu der Entschärfung und wie es mit der Bombe weiterging, lesen Sie hier.
Update von Sonntag, 4. August, 7.15 Uhr: Wenige Stunden vor der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg laufen die letzten Vorbereitungen an. In einem Radius von 300 Metern rund um die Fundstelle in einer Baustelle müssen rund 1700 Bewohner ihre Wohnungen verlassen. Außerdem wird im Laufe des Vormittags der Saarbahn- und Linienbusverkehr in den davon betroffenen Straßen eingestellt. Ab 10.30 Uhr fahren Züge ohne Halt durch den Hauptbahnhof in Saarbrücken, ab 11.45 Uhr kurz vor dem eigentlichen Einsatz steht der Bahnverkehr komplett still. Gegen Mittag soll dann der Blindgänger unschädlich gemacht werden.
Update, Montag, 5. August, 11.40 Uhr: In der Nähe des Saarbrücker Hauptbahnhofes wurde am Sonntagmorgen die rund 80 Jahre alte Fliegerbombe entschärft. Es brauchte eine Stunde, zwei Sprengstoff-Experten und einen Baggerfahrer, bis alle wieder zurück in ihre Wohnungen konnten. Alle Details zu der Entschärfung wie es mit der Bombe weitergeht, lesen Sie hier.
Liveticker zu den aktuellen Geschehnissen
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Update von Samstag, 3. August, 9.01 Uhr: Schon um 8 Uhr müssen am Sonntag, 4. August, rund 1700 Menschen in Saarbrücken ihre Wohnungen im Umfeld der Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg verlassen haben. Das betrifft Gebäude im Radius von 300 Metern um den Fundort. Zwischen 10.30 und 13 Uhr sind Straßen im weiten Umfeld gesperrt. Die Saarbahn passiert die Strecke ebenso wenig wie Buslinien.
Ausfälle im Zugverkehr im Detail
Züge verkehren ab 11.45 Uhr nicht mehr. Bis 10.30 Uhr sollen alle Bahnen wie gewohnt ab- und anfahren. Danach halten sie nicht im Hauptbahnhof Saarbrücken und fahren durch.
Der Zugverkehr läuft bis 10.30 Uhr normal, dann fahren die Züge ohne Halt durch den Bahnhof.
TGV von Paris über Saarbrücken nach Frankfurt/Main mit Stopp um 10.58 Uhr ist ebenfalls betroffen.
Regionalzüge verkehren nur bis Völklingen und St. Ingbert.
Weitere Linien, die betroffen sind:
- RE1: Koblenz/Saarbrücken/Mannheim
- RB68: Pirmasens/Saarbrücken
- RB71: Homburg/Saarbrücken/Trier
- RE18: Saarbrücken/Forbach
Update von Dienstag, 30. Juli, 12.50 Uhr: Nach dem Bombenfund am Hauptbahnhof in Saarbrücken stehen jetzt weitere Details fest, worauf sich Menschen während der Entschärfung am Sonntag, 4. August, einstellen müssen. Allein 1700 Menschen müssen in einem Radius von 300 Metern um den Fundort in der Ursulinenstraße zeitweise ihre Wohnungen verlassen. Nach Informationen einen Stadtsprechers sind rund 160 Gebäude davon betroffen. Gegen Mittag ist geplant die Fliegerbombe an Ort und Stelle unschädlich zu machen. Sie wiegt 250 Kilo und war bei Abrissarbeiten von einem Baggerfahrer freigelegt worden.
Ab 8 Uhr geht rund um den Ort des Bombenfunds in Saarbrücken so gut wie nichts
Die Betroffenen werden an dem Tag bis spätestens 8 Uhr evakuiert, heißt es in der Mitteilung aus dem Rathaus. Wer nicht freiwillig seine vier Wände verlässt, müsse damit rechnen, von Polizei und anderen Einsatzkräften unter Zwang das Gebiet zu verlassen. Auch der Hauptbahnhof liege in dieser Sperrzone.
Was das für Reisende bedeutet: Ab 8 Uhr ist der Eingang gesperrt. Nebenwege wie die Eingänge Nord und Posttunnel sollen vorerst geöffnet bleiben. Damit können auch Züge an- und abfahren.
- Züge fahren ab 10.30 Uhr ohne Halt durch den Hauptbahnhof in Saarbrücken.
- Der Bahnverkehr wird ab 11.45 Uhr komplett unterbrochen. Auch Passanten und Reisende dürfen nicht mehr in den Gefahrenbereich.
- Auch Busse meiden die Sperrzone.
- Die Saarbahn fährt bis 11.30 Uhr, allerdings ab 8 Uhr ohne Halt Kaiserstraße und Hauptbahnhof.
Hilfe für Menschen mit körperlichen Einschränkungen
Wer körperlich eingeschränkt ist, erhalte Hilfe über eine zentrale Rufnummer der Stadtverwaltung. Gleichzeitig bemühten sich an dem Tag Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Deutsches Rotes Kreuz, (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst (MHD) bereit.
Kontakt für Betroffene im Evakuierungsbereich: Telefon (06 81) 90 50, anschließend die Nummer 9 wählen. Auch Samstag, 3. August, 8 bis 20 Uhr, sowie Sonntag, 4. August, ab 6 Uhr bis zur Freigabe der Sperrzone, ist die Nummer besetzt.
Als zentrale Anlaufstelle gilt am Sonntag die Aula des TGBBZ II in der Mügelsbergschule. Der Eingang Brauerstraße ist ab 7.30 Uhr geöffnet. Hier können sich Menschen aufhalten die die Sperrzone verlassen müssen.
Weitere Informationen zur Evakuierung der Bombenentschärfung samt Gebäudeliste gibt es in mehreren Sprachen auf einer extra angelegten Internetseite.
Erstmeldung von Freitag, 26. Juli, 17.23 Uhr: Der Fund einer Weltkriegsbombe mitten in Saarbrücken hat weiterhin Auswirkungen. So bereitet sich die Landeshauptstadt mit verschiedenen Stellen darauf vor, dass der Blindgänger an Ort und Stelle entschärft wird. Niemand soll dadurch in Gefahr geraten. Der Termin steht bereits seit dem Tag fest, als die Bombe zum Vorschein kam: Am Sonntag, 4. August, gehen die Experten ans Werk. Jetzt gibt es weitere Details zum Ablauf. Diese betreffen unter anderem Sperrungen und Evakuierungen im Umfeld. Die Saarbrücker Zeitung hat erste Details.
Nach Fund einer Weltkriegsbombe: Das ist jetzt geplant
Wenn an dem Wochenende die Bombe entschärft wird, muss in einem Radius von 300 Metern um die Fundstelle geräumt werden. Straßen werden dann gesperrt. Das teilt ein Sprecher der Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Zwischen 150 und 180 Gebäude liegen in diesem Umkreis, die evakuiert werden müssen. Hier leben 1800 bis 1900 Menschen. Sie sollen ihre Wohnungen aus Sicherheitsgründen verlassen. Wie es heißt, gebe es währenddessen eine zentrale Anlaufstelle „und Aufenthaltsmöglichkeit für evakuierte Personen in der direkten Umgebung der Sperrzone“.
Des Weiteren geplant: Die Landeshauptstadt schalte am Montag, 29. Juli, ein Bürgertelefon. Hier soll jenen Hilfe geboten werden, die Unterstützung nötig haben.
Was die Entschärfung für den Hauptbahnhof bedeutet
Zugreisende müssen sich ebenfalls auf Einschränkungen einstellen. Denn der Hauptbahnhof liegt in der Zone, die während der Entschärfung geräumt wird. Damit wird es zu Ausfällen kommen. Welche Verbindungen davon betroffen sind, stehe noch nicht fest. Ein Stadtsprecher: „Wir sind im engen Austausch mit der Bahn und anderen Akteuren, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.“ Insbesondere auf die Schnellzugstrecke Saarbrücken – Paris haben die Verantwortlichen einen Blick, der unter anderem als Zubringer der Olympischen Spiele in der französischen Hauptstadt gilt.
Nach weiteren Informationen soll bereits an dem Tag gegen 8 Uhr der gesamte Bereich um die Kriegsbombe geräumt werden. Nach vorläufigen Plänen werde sie gegen Mittag entschärft.
Bombenfund am Hauptbahnhof sorgte für Aufregung
Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Mittwoch, 24. Juli, um die Mittagszeit zum Vorschein gekommen. Ein Baggerfahrer entdeckte bei Abrissarbeiten die 250 Kilo schwere Munition. Kurzfristig waren Anrainerstraßen rund um die Baustelle abgeriegelt worden. Nachdem Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes die Waffe inspiziert hatten, gab es vorerst Entwarnung: Ein akute Gefahr bestehe demnach nicht. Feuerwehr, Stadtvertreter sowie Kampfmittel-Spezialisten entschieden wenig später, dass die Bombe vor Ort am 4. August unschädlich gemacht werden soll.