Rugbyspieler suchen sportliche Bleibe Am Lulustein ist nicht mehr genug Platz

Saarbrücken · Die Rugbyspieler des Saarbrücker Vereins Stade Sarrois suchen mal wieder eine sportliche Bleibe.

 Die Rugbyspieler des Saarbrücker Vereins Stade Sarrois (in Rot-Schwarz) suchen einen Platz zum Trainieren und Spielen.

Die Rugbyspieler des Saarbrücker Vereins Stade Sarrois (in Rot-Schwarz) suchen einen Platz zum Trainieren und Spielen.

Foto: Wieck/Thomas Wieck

Seit 2008 gibt es den Saarbrücker Rugbyverein Stade Sarrois. Und seither wird die Vereinsgeschichte begleitet von der Suche nach einer geeigneten Spielstätte. Wie Horacio Gumhold, Präsident von Stade Sarrois, im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung ausführt, hatten die Rugbyfreunde nie eine dauerhafte sportliche Heimat. Zunächst trainierten sie vier Jahre auf den Saarwiesen nahe der Bismarckbrücke und spielten über der Grenze, in Forbach oder in St. Avold. Anschließend trainierten und spielten sie zwei Jahre beim ASC Dudweiler auf der Anlage am Brennenden Berg. Aber auch das blieb ein Intermezzo.

Nächste Station war die Anlage des ATSV Saarbrücken am Lulustein. „Dort haben wir auf städtischem Gelände trainiert und gespielt“, sagt Gumhold. Aber dies sei nun nicht mehr möglich, weil die Sportanlage auf der Bellevue saniert wird, für etwa 4,1 Millionen Euro (die SZ berichtete). Die Stadt Saarbrücken habe gemacht, was der ATSV wollte und die Interessen von Stade Sarrois nicht berücksichtigt, klagt Gumhold. Obwohl sein Verein einen Nutzungsvertrag mit der Stadt habe. Und der gebürtige Argentinier fügt hinzu: „Nach der Sanierung ist der Platz am Lulustein nicht mehr groß genug, um darauf Rugby zu spielen. Das war Absicht, wir sollen von dort verdrängt werden.“

Der Saarbrücker Sportamtsleiter Tony Bender widerspricht Gumhold. Stade Sarrois werde behandelt wie jeder andere Sportverein der Stadt. Auf Antrag bekomme der Klub Trainingszeiten zugewiesen, alles werde geregelt nach der Benutzungsordnung und dem Entgeltekatalog der Stadt. Im Übrigen habe das Sportamt Stade Sarrois eine Alternative angeboten, fügt Bender hinzu: den Rasen auf der städtischen Sportanlage des SV Klarenthal Jugend. Gumhold ist von diesem Vorschlag wenig begeistert. Viele junge Spieler im Verein wohnen nach seinen Worten in der Gegend rund um den Lulustein und würden zu Fuß oder mit dem Rad zum Training kommen. Das sei bei einem Umzug nach Klarenthal unmöglich.

Der Präsident von Stade Sarrois bringt eine andere Lösung ins Gespräch: ein Gelände neben dem Sportplatz auf der Folsterhöhe, nicht so weit entfernt vom Lulustein. Bender hat davon gehört, sagt jedoch: „Das Liegenschaftsamt hat diese Fläche verpachtet.“

Jetzt sind die Rugbyfreunde wieder dort gelandet, wo ihre Geschichte einst begann: auf den Saarwiesen nahe der Saarbrücker Bismarckbrücke. Aber eine Dauerlösung ist das nicht.

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