Bürgerinitiative Rodenhofer werben für ihren Stadtteil

Saarbrücken · Ihr Quartier soll nicht nur Wohn-, sondern auch Geschäftsviertel sein, sagen die Menschen vom Impulse-Verein.

 Sie organisieren die Rodenhofer Impulse und wollen ihren Stadtteil voranbringen, von links: Karin Schmidt, Ilona Sander, Alexander Lavall und Uwe Bernhardt. Aufgenommen wurde das Foto am Ludwigspark.

Sie organisieren die Rodenhofer Impulse und wollen ihren Stadtteil voranbringen, von links: Karin Schmidt, Ilona Sander, Alexander Lavall und Uwe Bernhardt. Aufgenommen wurde das Foto am Ludwigspark.

Foto: BeckerBredel

Als sich Uwe Bernhardt auf den Massagetisch von Karin Schmidt legte, konnte er nicht ahnen, dass daraus ein Verein entsteht. Zum einen wollte sich der Mann, der sein Geld mit Coaching, Beratung und Training verdient, nur gesundheitlich etwas Gutes tun. Zum anderen wollte auch die Heilpraktikerin Schmidt „auf keinen Fall einen Verein gründen“, wie sie fünf Jahre später sagt. Die beiden kamen aber über den Stadtteil, der ihnen am Herzen liegt, ins Gespräch: den Rodenhof. Und aus ihrem gemeinsamen „man müsste da etwas tun“ wurde der Verein „Rodenhofer Impulse“.

„Der Rodenhof hat etwas Dörfliches, aber man ist schnell mitten in der Stadt.“ Das sei das Gute, sagt Uwe Bernhardt. Dass der Stadtteil aber immer mehr „zum reinen Wohnort wird“, sei nicht ganz so gut. Deshalb haben er und Karin Schmidt die Rodenhofer Impulse ins Leben gerufen. Ziel der Gruppe, die nun auch einen Verein gegründet hat, ist es, „dass die Geschäftsstruktur erhalten bleibt und vielleicht sogar wieder verbessert wird“, erklärt Uwe Bernhardt.

Dazu will die Gruppe unter anderem das Bewusstsein dafür schaffen, dass man vom Rodenhof nicht nur schnell in der Stadt ist, sondern von der Stadt und vom Hauptbahnhof aus auch auch schnell auf dem Rodenhof. Um zu zeigen, was der Stadtteil zu bieten hat, hat die Gruppe bereits drei kleine Messen organisiert – im und ums Kulturzentrum am Eurobahnhof (Kuba). Der Ort ist bewusst gewählt. Für die Initiative ist das Quartier Eurobahnhof nicht nur Bindeglied zwischen der Innenstadt und dem Rodenhof – das Quartier gehört zum Rodenhof.

Am 26. August nun, lädt der Verein zum vierten Mal ins Kuba ein. „Viele Gewerbetreibende, Freiberufler, Vereine und Künstler sind wieder dabei“, sagt Karin Schmidt. Es gehe um „Vernetzung“. „Wir wollen Jung und Alt zusammenbringen, In- und Ausländer, Männer und Frauen, es soll nicht nur eine Klientel bedient werden“, sagt Karin Schmidt.

Um für den Rodenhof zu werben, hat der Verein Taschen mit einem Herz und dem Namen des Stadtteils anfertigen lassen. Mit den Taschen soll für den Rodenhof geworben werden, aber sie dienen auch zur Finanzierung der Vereinsaktivitäten. Die Taschen können bei Roland Braun im Tabak- und Schreibwarenladen (Sittersweg 91) gekauft werden.

Der Verein braucht aber nicht nur Geld, um seine Ziele umzusetzen. Vor allem suche man noch Menschen, die mitmachen wollen, sagt Karin Schmidt. Mitmachen, etwa als Künstler,  bei den 4. Rodenhofer Impulsen im August oder sogar im Verein selbst.

Der Verein, ja, sagt Uwe Bernhardt, den wollte man eigentlich nicht. Aber man habe sich davon überzeugen lassen, dass für Menschen, die etwas für die gute Sache spenden wollen, ein Verein „die bessere Organisationsform“ sei.

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