Kommunalpolitik SPD setzt auf eigene Kandidatin
Saarbrücken · Esther Rippel tritt bei der Wahl zum Sozialdezernenten gegen Tobias Raab (FDP) an.
Die SPD hat am Freitag bekannt gegeben, dass sie die Stadtverordnete Esther Rippel als Kandidatin für das Amt des Dezernenten für Wirtschaft, Soziales und Digitalisierung aufstellt. Am kommenden Dienstag (ab 16 Uhr) wählt der Stadtrat in seiner Sitzung in der Congresshalle den neuen Dezernenten. „Die SPD-Fraktion hat sehr gutes Personal, das wir gerne für die weitere Entwicklung der Stadt zur Verfügung stellen“, so Mirco Bertucci, der Fraktionsvorsitzende. „Esther Rippel ist eine ausgezeichnete Juristin, hat langjährige politische Erfahrung im Stadtrat und ist als Beamtin im Wirtschaftsministerium mit den Abläufen und Arbeitsweisen der Verwaltung bestens vertraut. Sie ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende und vertritt seit sechs Jahren die SPD im Stadtrat“, erklärt Mirco Bertucci weiter.
Ob sich die SPD-Kandidatin durchsetzt, ist allerdings fraglich. Die FDP schickt den Juristen Tobias Raab ins Rennen. Und da sich CDU, Grüne und FDP auf eine Jamaika-Koalition geeinigt haben, ist Raab der eindeutige Favorit für den Posten. Bereits bei der Wahl zur Saarbrücker Bürgermeisterin machten CDU, Grüne und FDP gemeinsame Sache und wählten Barbara Meyer-Gluche von den Grünen. Warum die SPD dennoch spontan eine Kandidatin ins Rennen schickt, erklärt die Kandidatin selber. „Es geht darum zu zeigen, dass wir auch Ideen haben. Diese wollen wir umsetzen und uns so bei der Gestaltung der Stadt einbringen“, so Esther Rippel. Lässt die Jamaika-Koalition erneut ihre Muskeln spielen oder gibt es eine Überraschung? Am kommenden Dienstagabend fällt die Entscheidung, wer die Nachfolge von Harald Schindel (Linke) als Dezernent für Wirtschaft, Soziales und Digitalisierung antritt – die 35-jährige Esther Rippel oder der 37-jährige Tobias Raab.