Auf zwei großen Leinwänden, acht kleineren Blättern und in drei Skulpturen gibt er einen kleinen Einblick in sein Werk. Ernst van Hagens Arbeiten sind auf den ersten Blick etwas rätselhaft, nicht ganz einfach zugänglich, in einer gedeckten Farbgebung. Zwar arbeitet der Künstler gegenständlich, figurativ, aber die Räume und Zusammenhänge seiner Gemälde sind erstmal unklar. Einen Zugang zu den Werken gibt ein langer (englischer) Text zu Beginn der Ausstellung, der sich um das Thema „Freiheit“ dreht. Und das ist dann auch das eigentliche Motiv der Kunstwerke. Ernst van Hagen, der Philosophie studierte und in einem anderen Beruf arbeitet, damit er sich ganz frei und ungebunden seiner Kunst widmen kann, stellt in seinen Werken seine stark vereinfachten Figuren in schwer zu deutende Zusammenhänge. Jedoch lassen sich in abgebildete dunkle Raster Mauern, Wände, Zäune oder Gitter hineininterpretieren, die zu seinem Thema Freiheit führen. In den Skulpturen arbeitet er ebenfalls sehr frei, die Formen der Gipsfiguren scheinen sich aufzulösen, auseinanderzubrechen. All diese Werke wecken Assoziationen im Kopf des Betrachters, erinnern an etwas schräge Traumbilder.

Bei der gut besuchten Eröffnung der Ausstellung erklärte der Künstler, dass er gerne prozesshaft arbeitet, und dass er es dem Betrachter überlassen würde, die Werke zu interpretieren. Aber man dürfe gerne darüber ins Gespräch kommen. Kuratiert wurde die Ausstellung von der aus Israel stammenden Künstlerin Hagar Orr, einer Freundin des Künstlers, die mittlerweile in Saarbrücken lebt.

„Redewendungen“, Ausstellung von Ernst van Hagen im Arrival Room, Großherzog-Friedrich-Straße 95, Saarbrücken. Geöffnet bis 23. Februar, Donnerstag und Freitag von 17 bis 20 Uhr und Samstag und Sonntag von 14 bis 20 Uhr.