Kulturwoche Die Rastbachtalschule will Mut machen

Burbach · Bis zum Beginn der Weihnachtsferien veranstaltet die Gesamtschule ihre Kulturwoche unter einem eindeutigen Motto.

 Pünktlich zu ihrer Kulturwoche hat die Rastbachtalschule einen Kunstkalender vorgestellt. Wer Interesse an ihm hat, kann ihn in der Schule kaufen.

Pünktlich zu ihrer Kulturwoche hat die Rastbachtalschule einen Kunstkalender vorgestellt. Wer Interesse an ihm hat, kann ihn in der Schule kaufen.

Foto: Thomas Reinhardt

So manchem Schüler bleibt mal kurz die Luft weg, wenn ihm klar wird, dass eine echte Olympiasiegerin in dieselbe Schule gegangen ist: Dzsenifer Marozsan. Sie ist mittlerweile Fußballprofi in Lyon, die sich im Trikot der Nationalmannschaft vor gut zwei Jahren in Rio Olympiagold geschnappt hat. Als Schirmherrin der traditionellen Kulturwoche an ihrer ehemaligen Schule in der Saarbrücker Heimat meldet sie sich jetzt an alter Wirkungsstätte zurück und lässt, weil noch wichtige Spiele anstehen, Schulleiterin Ulrike Kleer ihr Grußwort ausrichten.

Da die Kulturwoche unter dem Motto „Courage“ steht, handelt auch Marozsans Grußwort über Mut. Für die Star-Fußballerin bedeute Mut, sich Herausforderungen zu stellen. So, als sie die Chancen ergriffen hat, zunächst in Frankfurt, später dann in Lyon zu spielen. Und so lautet dann auch ihr Rat an ihre Nachfolger hinter der Schulbank: „Glaubt an eure Stärke.“

Toms Stärke ist eindeutig das Dichten. Er ist für seine Schule beim Poetry-Slam des Regionalverbandes im Saarbrücker Schloss angetreten und reimt auch zur Kulturwoche in der Mediathek der Rastbachtalschule. Annabelle, die Schulsiegerin beim Vorlesewettbewerb, liest selbstverständlich eine Geschichte zum Thema: „Über zwei Indios und das Wagnis, eine Schlucht über eine Brücke zu überqueren.“ Mut zum Auftritt zeigen auch die Mitglieder des Fachbereichs Musik. Die Klasse 6.2 singt „When I grow up“ aus dem Musical „Mathilda“, ein Mädchentrio „Someone like you“ von Adele. Fotografisch haben die Gesamtschüler das Thema bereits verarbeitet. Eigentlich sollte die gesamte Schülerschaft sich zum Worte „Courage“ auf dem Schulhof zusammenstellen. Weil jedoch „weit mehr als 1000 Schüler“ die Gesamtschule besuchen, haben einzelne Gruppen die einzelnen Buchstaben gebildet. Das Wort wird erst in der Collage deutlich.

Insgesamt ist es die 25. Kulturwoche an der in den 70er-Jahren erbauten Gesamtschule. Sie läuft noch bis 19. Dezember. Schulleiterin Kleer und ihr Bezug zum Motto: „Wir mussten schon immer Courage, Mut, zeigen.“ So hatte die Gesamtschule als Schulform Ende der 70er-Jahre in der CDU einen kritischen Beobachter. Mit der Zeit habe sie sich als „Erfolgsmodell“ bewiesen. Für Kontinuität stünden auch die Schulleiter. Neben Kleer gab es nur Klaus Funk, der die Schule von Beginn an 23 Jahre lang führte.

Das Motto Courage sei vor dem Hintergrund der Geschichte des vergangenen Jahrhunderts wie auch der gesellschaftlichen Entwicklungen von besonderer Bedeutung. So soll das Ende des Ersten Weltkriegs mit dem Frieden von Versailles ebenso betrachtet werden wie die Bedeutung der Widerstandskämpfer um Willi Graf. Nicht vergessen dürfe man auch, dass Courage für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit wichtig sei. Daher beschäftige sich der Theaterworkshop zusammen mit dem Jugendtheater Überzwerg mit der Thematik „Ich-Mut?“ Ein besonderes Erlebnis für die sechsten Klassen soll der Theaterbesuch bei „Peterchens Mondfahrt“ werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort