Präses besucht Flüchtlinge Präses besucht minderjährige Flüchtlinge

Heusweiler · Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die meist nach traumatischen Fluchterfahrungen in Deutschland aufgenommen werden, müssen angemessen betreut werden. Darauf hat der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hingewiesen. „Die geltenden Standards der Jugendhilfe haben sich bewährt“, sagte Rekowski bei einem Besuch in einer Wohngruppe für jugendliche Flüchtlinge der Diakonie Saar in Heusweiler: „Wer gelingende Integration will, muss auch bereit sein, zu investieren.“

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge müssen angemessen betreut werden. Darauf hat der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hingewiesen. „Die geltenden Standards der Jugendhilfe haben sich bewährt“, sagte Rekowski bei einem Besuch in einer Wohngruppe für jugendliche Flüchtlinge der Diakonie Saar in Heusweiler: „Wer Integration will, muss auch bereit sein, zu investieren.“

Seit vielen Jahren kümmert sich die Diakonie um die jungen Flüchtlinge, erst in so genannten Clearing-Einrichtungen, heute in Wohngruppen und im Betreuten Wohnen. Mit einer Reform des Jugendhilferechts soll es laut Diakoniepfarrer Udo Blank den Ländern ermöglicht werden, für die minderjährigen Flüchtlinge Jugendhilfe-Angebote mit niedrigeren Standards zu schaffen. „Eine solche Regelung birgt die Gefahr, dass es eine Jugendhilfe zweiter Klasse für Flüchtlingskinder ohne Begleitung gibt“, sagte Blank. In der Wohngruppe in Heusweiler leben derzeit acht Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und Somalia. Ein Problem stellt sich, wenn die Jugendlichen 18 Jahre und damit volljährig werden. Sie haben dann von einem Tag auf den anderen keinen Anspruch mehr auf Jugendhilfe. „Hier muss eine Verlängerung der Hilfen über das 18. Lebensjahr hinaus ermöglicht werden“, forderte Rekowski. Erfreulicherweise gebe es Jugendämter, die in Einzelfällen bereits jetzt Leistungen gewährten.

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