In „echt“ wollten den Sänger bei seinem Auftritt im Rahmen der Open-Air-Reihe vor dem Saarbrücker E-Werk dagegen deutlich weniger Fans erleben. Nachdem der Platz am Freitag bei Revolverheld mit rund 3300 Besuchern gut gefüllt war, zog er nach Angaben des Veranstalters nur etwa 1300 Zuschauer an. Und das, obwohl er zur Verstärkung gleich ein halbes Dutzend seiner musikalischen Freunde mitgebracht hatte.

Der Stimmung tat das jedoch keinen Abbruch. Die meist jungen Fans in den ersten Reihen hielten die Auftritte der Social-Media-Acts mit ihren Smartphones fest. Nach der Eröffnung durch Jellina waren bei Loco Escrito - passend zum sommerlichen Wetter - südamerikanische Rhythmen angesagt.

Mit Orry Jackson wurde es dann etwas rockiger. Er setzte allerdings weitgehend auf Cover-Versionen bekannter Hits. Mit jedem Künstler wurde der Kreischpegel lauter. Kayef erklärte, dass er zu Saarbrücken eine besondere Verbindung habe: „Hier habe ich mein allererstes Festival gespielt“, erzählte er dem jungen Publikum.

Mit Mike Singer stand danach ein weiteres Teenie-Idol auf der Bühne. „Habt ihr Bock auf Party?“, fragte er die Menge und erntete darauf aus hunderten Kehlen die lautstarke Antwort: „Ja!“ Mit Schlagerhits wie „Verdammt ich lieb dich“ vereinte Singer in seinem Programm Jung und Alt.

Nach dem Auftritt des ehemaligen DSDS-Jurors Singer war es dann gegen 20.30 Uhr endlich soweit: Pietro Lombardi stimmte von einer achtköpfigen Band begleitet seinen Charterfolg „Phänomenal“ an. Und nur für die kleine Laura, die ihm extra ein Bild gebastelt hat, sang er ein für sie spontan getextetes Lied. „Pietro ist halt total sympathisch“, stand nicht nur für Sarah aus St. Wendel fest.

Auch sein DSDS-Siegertitel „Call my Name“ durfte natürlich nicht fehlen, den auch ein Jahrzehnt später noch jeder im Publikum mitsingen konnte. Zudem holte sich der Chartstürmer einige seiner musikalischen Freunde wieder auf die Bühne und sang gemeinsam mit ihnen.