Ausstellung „Ein kleines Träumchen“ wird wahr

Saarbrücken · Laura Königs „Paintet feelings“ beim Ausstellungs-Festival „Pictures of Pop“ in Saarbrücken.

 „Paintet Feelings“ nennt Laura König ihre großformatigen Porträts, bei denen sie die Gesichter lachender und trauriger Menschen mit Farbe bearbeitet. Auf diesen Bildern sind meist Freunde von ihr zu sehen. Normalerweise fotografiert sie Pop-Stars wie Glasperlenspiel, Clueso oder Frida Gold . 

„Paintet Feelings“ nennt Laura König ihre großformatigen Porträts, bei denen sie die Gesichter lachender und trauriger Menschen mit Farbe bearbeitet. Auf diesen Bildern sind meist Freunde von ihr zu sehen. Normalerweise fotografiert sie Pop-Stars wie Glasperlenspiel, Clueso oder Frida Gold . 

Foto: Laura König

„Es geht darum, dass Menschen Masken tragen und kaum jemand mehr offen seine Gefühle zeigt“, erläutert Laura König (31) kurz und bündig ihre erste Fotoausstellung. Rund 30 Gäste haben sich zur Vernissage im GEM Sessions Showroom von Pop-Rat Gregor Theado eingefunden, wo es auch feine handgemachte Musik vom Singer-Songwriter-Duo Marina und Mike, alias „sooner&later“ gibt.

Für Laura König – gebürtige Wadgasserin, die heute in Nordrhein-Westfalen lebt und als Chemielaborantin arbeitet – wird „ein kleines Träumchen“ wahr, bekennt sie. Zur Fotografie kam die eifrige Konzertbesucherin über ihre Liebe zur Musik. „Anfangs mit einer billigen Digitalkamera“.

Seit acht Jahren fotografiert die Autodidaktin als „Aura Luna Photography“ Bandgrößen wie Frida Gold, Glasperlenspiel, Clueso und viele mehr auf deren Konzerten – auch Single- und Albumcovers stammen aus ihrer Linse.

Ein Leben als Konzert- und Bandfotografin kann sie sich gut vorstellen, und vielleicht wird ihr Traum wahr. Denn der Pop-Rat-Vorsitzende Peter Meyer befand Laura Königs „Material zum Niederknien“ und bot ihr spontan eine größere Ausstellung mit ihren Konzertfotos im kommenden Jahr an.

Auch wenn Meyers Befund – „das Saarland ist auf dem Weg zum Popkulturland“ – etwas aus der Provinzluft gegriffen scheint, so ist ihm unumwunden beizupflichten, dass Königs Close-Up-Porträts in Schwarzweiß auf Emotionen setzen – genau wie die von König geförderte Popkultur.

Ob alle Betrachter im Leitmotiv der Bilder, der Zweiteilung in schwarz und weiß, das Aufeinandertreffen zweier gegensätzlicher Emotions- und Seelenzustände auszumachen vermögen, sei mal dahingestellt. Denn nicht zwangsläufig muss der Betrachter schwarze Farbe in einem lächelnden Gesicht auf den offensichtlichen Symbolgehalt von Schwarz im Sinne von Trauer oder Depression reduzieren; ebenso wenig weiße Farbe in einem traurigen Gesicht als Freude. Auf jeden Fall bereiten die schön fotografierten Porträts Kurzweil und passen ins popkulturelle Konzept des Kurators, obwohl sie eben nicht nur „Spaß und Freude“ bereiten wollen.

Ausstellung bis 31. Oktober im GEM Sessions Showroom, Mainzer Straße 50, Saarbrücken. Geöffnet Dienstag bis Freitag, 9 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, mittwochs nur vormittags.
www.auralunaphotography.com

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