Freitags gibt’s Konzerte Rainer Oster begeistert an Mühleisen-Orgel

Herrensohr · Jeden ersten Freitag im Monat lockt die Kreuzkirche in Herrensohr mit einem Konzert. 

 Rainer Oster an der Mühleisen-Orgel in der evangelischen Kreuzkirche in Herrensohr.    

Rainer Oster an der Mühleisen-Orgel in der evangelischen Kreuzkirche in Herrensohr.    

Foto: Iris Maria Maurer

Die evangelische Kreuzkirche in Herrensohr macht mehr und mehr von sich reden. Und das hat mit einem Glücksfall zu tun. Er heißt Rainer Oster, ist 52 Jahre alt und Lehrer für künstlerisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik Saar. Er sorgt für regen Zulauf von Menschen, die von der Musik beseelt sind. Ihnen wird in dem Gotteshaus in der Johannesstraße einiges geboten.

Im Gespräch mit Rainer Oster, sowie Erich Nikolaus, Martin Reik und Heinz Dirk Luckhardt erfahren wir mehr über das, was sich hier abspielt. Die drei letztgenannten Männer sind engagiert im Förderverein Kreuzkirche, sie kümmern sich unter anderem auch darum, dass hier Menschen zusammenfinden, dass sie sich gut aufgehoben fühlen und somit zufrieden und bereichert wieder nach Hause gehen.

Der zweite Glücksfall neben Rainer Oster ist die renommierte Mühleisen-Orgel. Sie, in Straßburg gefertigt, klingt traumhaft schön. Und so gibt es jeden ersten Freitag im Monat ein Konzert. Los geht’s immer um 19 Uhr (siehe Info-Kasten). Mittlerweile immer 50 bis 80 Zuhörer lockt die Konzertreihe an, die 2016 ihren Anfang nahm. Oder – besser gesagt – wiederbelebt worden ist. Denn bereits 1980 nahm eine eben solche Reihe ihren Anfang nach dem Beschluss des Presbyteriums zum Orgelneubau zwei Jahre zuvor.

Kirchensteuer darf und durfte man allerdings für das königliche Instrument nicht verwenden, und so wurden Spenden in der Gemeinde gesammelt. Kirchensteuer-Einnahmen dürfen auch nicht für musikalische Veranstaltungen im Gotteshaus verwendet werden, erklärt Martin Reik, der im Förderverein für die Finanzen zuständig ist. Ergo freut man sich über freiwillige Zuwendungen, die die Musik in der Kreuzkirche – bei freiem Eintritt – ermöglichen. Im Übrigen gibt es nach jeder Veranstaltung für die Gäste einen kleinen Umtrunk.

Nun, als die neue wohlklingende Orgel da stand, entschied das Presbyterium, dass sie nicht nur in den Gottesdiensten erklingen soll, sondern zusätzlich auch bei Konzerten, die fortan über die Bühne gingen. Aus mehreren Gründen, so Erich Nikolaus, wurde die musikalische Reihe 1987 aber wieder eingestellt. Und dann, mit dem Glücksfall Rainer Oster, nach rund 30 Jahren neu aufgelegt. Da er als Dozent selbstredend die besten Kontakte innerhalb der Musikhochschule unterhält, ist die Konzertreihe breit aufgestellt und somit sehr abwechslungsreich.

„Die Leute genießen es sehr, hierher zu kommen“, sagt der Musiker. Und die Studenten seien froh, dass sie hier spielen können. Die „klasse Akustik“ werde vielfach gelobt, der Klang in der Kreuzkirche sei „außerordentlich gut“, die Konzerte selbst „sehr vergnüglich und unterhaltsam“. Genial sei es hier in Herrensohr, sagt der gebürtige Ensdorfer, er fühle sich „hochwillkommen“, und es funktioniere auch alles perfekt.

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