Saarbahn-Probleme Erneut massive Kritik an Notfahrplan für Busse in Saarbrücken
Saarbrücken · Massive Kritik an dem Notfahrplan für Busse der Saarbahn in Saarbrücken hat der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) geübt. Mit Blick auf das in Kürze startende Wintersemester mit erhöhten Kundenzahlen habe der Verkehrsverbund Saar (Saar-VV) der „Verkehrssituation in der Stadt Saarbrücken einen Bärendienst“ erwiesen, schreibt Timo P. Gros, Landesvorsitzender der CDU-nahen Studentenvertretung.
Denn schon jetzt habe das reguläre Angebot zu Stoßzeiten kaum ausgereicht. Wie damit der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) attraktiv werden soll, „ist ein Rätsel“, wird Gros in einer Mitteilung zitiert.
Die gekappten Fahrten gehen nach Ansicht von RCDS und der Partei-Nachwuchsorganisation Junge Union (JU) „zu Lasten der Studenten, der Mitarbeiter der Universität“ und aller Saarbrücker. Gleichzeitig blieben die Fahrpreise unverändert hoch. Dies sei „nicht die richtige Strategie für einen stärkeren und verlässlicheren ÖPNV. Statt Linien zu kürzen, sollten Saar-VV und Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) „endlich an einem tragfähigen und modernen Verkehrskonzept für die gesamte Stadt arbeiten“. „Der ÖPNV in Saarbrücken braucht einen Neustart“, ergänzt JU-Landeschef Alexander Zeyer.
Am 1. Oktober ist der ausgedünnte Fahrplan in Kraft getreten. 16 von 42 Linien sind nach Angaben von Saarbahn-Sprecherin Ulrike Reimann davon betroffen. Schulbusse (800er-Linien) seien ausgenommen. Damit will das Unternehmen erreichen, dass die verbliebenen Fahrten zuverlässig und pünktlich angeboten werden können. Seit einigen Monaten kam es immer wieder zu Ausfällen und Verspätungen. Ursache soll Fahrermangel sein. Der Saarbahn gelinge es kaum, Beschäftigte zu gewinnen. Vorläufig gelte der Notfahrplan bis Ende Januar.