Demo durch Saarbrücken Nach Demo für Flüchtlinge: Schwere Vorwürfe gegen die Polizei

Saarbrücken · Unangemessen hart soll die Saarbrücker Polizei auf einen nicht genehmigten Protestmarsch durch die Innenstadt reagiert haben. Das behaupten Teilnehmer. So sei der Demonstrationszug ohne ersichtlichen Grund gefilmt worden.

Schwere Vorwürfe erhebt zudem der Beteiligte, den die Ermittler am Ende kurzzeitig festnahmen. Ein Polizeisprecher sagte, dass der Überwältigte als Urheber der Veranstaltung verdächtigt werde. Der Beschuldigte widerspricht vehement und wirft den Beamten vor, dass zwei Kollegen „von hinten auf ihn losgegangen“ seien, um ihn von den übrigen 120 Protestlern zu trennen. Anschließend sollen sie ihn zwei Stunden auf der Wache festgehalten haben. Die ersten anderthalb Stunden habe er nicht erfahren, was ihm vorgeworfen wurde. Auch sei er darin gehindert worden, Kontakt mit seinem Anwalt aufzunehmen. Dabei habe er sich wie die anderen „wegen der Sache“ der Demo angeschlossen. Die Polizei verteidigte ihr Vorgehen. So habe sie mit Kameras aufzeichnen lassen, weil sie Straftaten befürchtete. Der Marsch setzte sich unangekündigt im Anschluss an eine genehmigte Mahnwache des Aktionsbündnisses „Bunt statt braun“ vor der Europagalerie in Bewegung. Dort hatten mehrere hundert Menschen gegen das Flüchtlingssterben im Mittelmeer protestiert.

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