So kann’s gehen Voodoo Jürgens und Konsorten

Voodoo Jürgens ist mir als Erstes ins Auge gefallen, obwohl das irgendwo mittendrin stand, dann habe ich gelacht. So einfach ist das gar nicht, an neue Musik zu kommen, wenn man nicht weiß, wonach man überhaupt suchen muss.

 Alexander Manderscheid

Alexander Manderscheid

Foto: SZ/Robby Lorenz

Und Voodoo Jürgens – kommt das dann, wenn man nach Udo Jürgens sucht und sich vertippt?

Ach was. Kleine Bands haben es schwer, könnte man meinen. Aber in Wahrheit ist ja alles gut. Wer die klassischen Radio-Sender hört, hat’s vielleicht nicht so mit Voodoo Jürgens. Und Voodoo Jürgens nicht so mit UKW 100,3, denn er reist von Ohr zu Ohr. Von hier nach da und dann nach dort, von Salzburg nach Saarbrücken:  Jahre hatten wir, ein Freund aus Österreich und ich, nur noch Kontakt durch den Facebook-Gartenzaun, der eine postet, und der andere kann es sehen. Aber es reicht eine Mail, und die Antwort kommt sofort: „Hast du ein paar Tipps, gute Musik?“ „Na klar!“ Plattennadel ins Wespennest: Eastie Roys und Totenwald. Aus Aachen Shrimp, und aus Paris: Frustration. Cold Kids, Pisse, Isolation. Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen. Buster Shuffle, Shandy und Front. „La Femme aus Frankreich kennst du bestimmt schon.“ Äh, nein. Shizophonics, Swutscher und Gurr aus Berlin. „Gesundere“ von Sleaford Mods. Und dann natürlich auch aus Wien: Der Nino. Voodoo Jürgens. Aber den hatten wir ja schon.

Versorgt fürs Erste. Jetzt wird gelauscht. „Das auf die Schnelle“. Und nicht zu vergessen, „ach ja“, aus Freiburg dann noch: Leopold Kraus Wellenkapelle.

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