Musik, Kunst und Kirche in Harmonie in Schinkels Kleinod

Saarbrücken. Mit der Schinkelkirche hat nicht nur Bischmisheim ein Wahrzeichen, der von Baumeister Karl Friedrich Schinkel 1822 bis 1824 erbaute Sakralbau ist für das gesamte Saarland ein ganz besonderes Kleinod. Das liegt nicht nur am Renommee des Baumeisters, sondern an der achteckigen Form der Kirche, die ganz besondere Gottesdienst- oder Konzerterlebnisse möglich

Saarbrücken. Mit der Schinkelkirche hat nicht nur Bischmisheim ein Wahrzeichen, der von Baumeister Karl Friedrich Schinkel 1822 bis 1824 erbaute Sakralbau ist für das gesamte Saarland ein ganz besonderes Kleinod.Das liegt nicht nur am Renommee des Baumeisters, sondern an der achteckigen Form der Kirche, die ganz besondere Gottesdienst- oder Konzerterlebnisse möglich.

Die Stiftung Schinkelkirche Bischmisheim wollte die Besonderheiten des Bau-Kunstwerkes am Tag der Deutschen Einheit an einem Tag der offenen Tür zeigen. Der Stiftungsratsvorsitzender Delf Slotta hatte ein ganztägiges Programm erarbeitet und begrüßte mit Pfarrer Horst Gaevert die Besucher zunächst zu einer Morgenandacht.

"Das Interesse war so groß, dass bei unserem Eintreffen schon Leute vor der Tür standen", sagte Slotta erfreut und konnte den ganzen Tag über viele Besucher begrüßen. Und zum Tag der offenen Tür blieb nichts verschlossen. Die Gäste durften alle Räume der Kirche, den Dachstuhl und sogar das Innenleben von Uhrwerk und Geläut besichtigen. Stiftungsrat Gerd Brosowski erklärte Sinn und Zweck der Stiftung, und Hans Giessen erläuterte Hintergründe zur Person des Baumeisters Schinkel, der als größter preußischer Baumeister gerade in Berlins Stadtmitte, aber eben nicht nur dort als Architekt des Königs Spuren hinterlassen hat. Die Bismisheimer Kirche, die weitgehend von Kriegszerstörung und Vandalismus verschont blieb, bietet noch heute direkte Einblicke in die Gedankenwelt Schinkels mit einer Achteckform, die den Raum optimal nutzt und mit umlaufender Empore eine ganz besondere evangelische Dorfkirche ist.

Soloviolinistin Solveigh Röttig und Saarbrückens Basilikakantor Bernhard Leonardy spielten Konzerte zum Tag der offenen Tür, Mitglieder der Künstlergruppe Schinkelkirche Bischmisheim unter Leitung von Engelbert Stein stellten Arbeiten aus. So wurden Kunst, Musik und Architektur vereint und die Kirche auf mehreren Ebenen erfahrbar, bis der Tag mit einem Schinkel-Sketch von Inge Beer endete. bub

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort