Ophüls-Festival startet mit Kartenvorverkauf Mit Wartenummer zur Karten-Kasse

Saarbrücken · Kinofans mussten bei der traditionellen Blauen Stunde des Ophüls-Festivals nicht frieren.

 Im ehemaligen C & A-Gebäude ist der Kartenvorverkauf für das 39. Filmfestival Max Ophüls Preis gestartet. Es dauert vom 22. bis zum 28. Januar. Rund 6000 Karten gingen bereits in der ersten Stunde weg.

Im ehemaligen C & A-Gebäude ist der Kartenvorverkauf für das 39. Filmfestival Max Ophüls Preis gestartet. Es dauert vom 22. bis zum 28. Januar. Rund 6000 Karten gingen bereits in der ersten Stunde weg.

Foto: Oliver Dietze

Bibbern war gestern. Jahrzehntelang trotzten die Fans des Filmfestivals Max Ophüls Preis zur Blauen Stunde in diversen Innenhöfen tapfer Kälte, Schnee oder Regen, ob in dem der Stadtgalerie, des Rathauses oder des Filmhauses. Am Samstag hatten sie es da erstmals viel bequemer, hatte das Festival-Team den Auftakt zum Kartenvorverkauf doch ins ehemalige C&A-Gebäude umgelegt.

Dessen Erdgeschoss, das sich vom 23. bis 26. Januar wieder in Lolas Bistro verwandeln wird, ist nicht nur beheizt, sondern auch viel größer. „Wenn man 1400 Quadratmeter zur Verfügung hat, muss man das doch einfach mal ausprobieren“, meinte Festivalchefin Svenja Böttger am Samstag in bester Laune und hatte noch so einiges geändert. Schlange stehen etwa war jetzt nicht mehr nötig. Wie im Bürgeramt erhielten Eintretende eine Wartenummer. „Dann können sie noch mal weggehen und Besorgungen erledigen“, erklärte Stephanie Thielebörger, die als eines der „Nummerngirls“ schon um 10.30 Uhr, zu Beginn des Einlasses, die erste Menschentraube versorgte. Die meisten, sagt sie, seien aber dageblieben, um schon mal in den Festivalkatalogen zu schmökern.

Um zehn Minuten vor zwei, zehn Minuten vor dem Startschuss, Thielebörger hatte bereits die Nummer 120 vergeben, fühlte man sich wie bei einer großen Wiedersehens-Party. An allen Tischen saßen und standen Menschen. Raschelnde Zettel, Gespräche, dazwischen der Duft nach Kaffee.

Irgendwo hinten hielten Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Kulturdezernent Thomas Brück und Festivalchefin kurze Reden. Bevor endlich der erste Gong ertönte, der Monitor die ersten Nummern anzeigte, die ersten zu den Kassen eilten. „Wir haben zehn Kassen eingerichtet, so viele wie noch nie“, sagte Svenja Böttger.

Merklich zügiger als in früheren Jahren ging der Verkauf trotzdem nicht voran. Je früher die Käufer kommen, desto länger sind ihre Bestelllisten, erklärte sich das Pressesprecherin Karin Kleibel. Die zweite Erklärung: Der Kartenvorverkauf startete am Samstag nur hier, in anderen Festivalkinos erst einen Tag später. Da die Karten für den Eröffnungsfilm in der Regel schnell ausverkauft sind, ging so mancher beim Warten parallel ins Internet, um sie online zu erwerben.

Zwischen 14 und 15 Uhr klagten einige Kunden in den sozialen Netzwerken, der Online-Kauf funktioniere nicht. Die Probleme, die es damit gab, seien inzwischen behoben, meldete das Festivalteam gegen kurz vor 20 Uhr. Insgesamt zog es eine positive Bilanz: 850 Menschen seien zur Blauen Stunde gekommen, 6000 Karten habe man nach der ersten Stunde verkauft, was den Vorjahreszahlen entspricht.

Auch die Idee, die Blaue Stunde in Lolas Bistro zu verlegen, stieß, wie eine Schnell-Umfrage der SZ ergab, durchweg auf positive Resonanz. Einige Besucher vermissten allerdings die Kurzfilme, die bisher stets in der Blauen Stunde gezeigt wurden.

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