Blutige Schlägerei Nach Messerattacke in Saarbrücker City: Ärzte retten Opfer mit Not-Operation

Saarbrücken · Massenauflauf in der Kaiserstraße. Daraus hat sich ein handfester Streit entwickelt. Vier Unbeteiligte, die schlichten wollten, bekamen den ganzen Zorn zu spüren.

 Hier in der Saarbrücker Kaiserstraße ist ein Mann bei einer Schlägerei niedergestochen und dabei lebensgefährlich verletzt worden.

Hier in der Saarbrücker Kaiserstraße ist ein Mann bei einer Schlägerei niedergestochen und dabei lebensgefährlich verletzt worden.

Foto: Matthias Zimmermann

Einen Streit mit eigenen Mitteln ausfechten: Selbstjustiz sozusagen, mit dem Faustrecht den anderen niedermachen. Illegal, aber so am frühen Samstagmorgen in der Saarbrücker Kaiserstraße auf offener Straße vor einer Dönerbude geschehen. Vier Männer vor einem Club gegenüber bekamen mit, was sich da anbahnte, Sie gingen dazwischen, wollten schlichten, bevor es zu Schlimmerem kommt. Doch dann waren sie plötzlich im Fokus der brutalen Streithähne. Einer von ihnen bekam ein Messer in den Bauch. Lebensgefahr drohte.

Streit aus einer großen Gruppe heraus

Wie hatte sich die Lage dermaßen zuspitzen können? Ein Polizeisprecher berichtet mit Blick auf die bisherigen Ermittlungsergebnisse: Gegen 4.45 Uhr sollen bis zu 60 Leute vor dem Kebabladen aufgehalten haben. Aus diesem Pulk heraus bekamen zwei verfeindete Gruppen von jeweils fünf bis sechs Mann Streit. Erst ging es nur laut her, dann aber wurde die Stimmung aggressiver.

Not-Operation auf dem Winterberg

Grund für vier Saarbrücker (19, 21, 31 und 34) einzugreifen, um zu schlichten. Das wollten sich die Gegner aber nicht bieten lassen und gingen ihrerseits nun die vier Männer an. Der 31-Jährige erlitt mit einem Messer eine Stichwunde in den Unterschenkel, der 31 Jahre alte Mann eine in die Hand. Am schlimmsten traf es den 21-Jährigen: Ihm wurde ein Messer in den Bauch gerammt. Eilig herbeigerufene Helfer gingen von Lebensgefahr aus, wenn durch die Attacke innere Organe getroffen sein sollten. In einer Notoperation retteten Ärzte auf dem Winterberg sein Leben. Auch seine beiden Kollegen kamen mit den Verletzungen in die selbe Klinik. Der Jüngste, der 19-Jährige, kam ohne Blessuren davon.

Mutmaßliche Täter auf freiem Fuß

Die Fahnder schnappten zwei mutmaßliche Täter: einen 18 und einen 23 Jahre alten Mann. Ihnen wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Dies reicht nicht, um sie in Untersuchungshaft zu stecken.

Schweigen statt Zeugenaussagen

Der Auslöser für die blutige Krawalle ist unklar. Die zwölf Ermittler mehrerer Dienststellen, die am Tatort waren, stießen bei ihren Vernehmungen auf eine Wand des Schweigens.

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