Mission Titelverteidigung Meister Herrensohr holt sich Verstärkung

Herrensohr/Quierschied · Der TuS geht als Titelverteidiger in eine sicherlich spannende Saarlandliga-Saison. Denn auch die Konkurrenz hat große Ambitionen.

 Diese Szene stammt aus der Saarlandligapartie SF Köllerbach gegen SC Friedrichsthal vom 24. September 2016: Sie zeigt einen der Neuen, die in der nächsten Spielzeit für den TuS Herrensohr spielen: Alexander Ernst (rechts) kämpfte gegen Köllerbachs  Georgios Anastasopoulos um den Ball.

Diese Szene stammt aus der Saarlandligapartie SF Köllerbach gegen SC Friedrichsthal vom 24. September 2016: Sie zeigt einen der Neuen, die in der nächsten Spielzeit für den TuS Herrensohr spielen: Alexander Ernst (rechts) kämpfte gegen Köllerbachs  Georgios Anastasopoulos um den Ball.

Foto: Wieck/Thomas Wieck

Mit einem Bilderbuch-Endspurt sicherte sich der TuS Herrensohr in der vorigen Saison die Meisterschaft in der Fußball-Saarlandliga. Die Elf von Trainer Bernd Eichmann gewann zehn Spiele in Folge und gab der reihenweise schwächelnden Konkurrenz klar das Nachsehen. Mit acht Punkten vor dem VfB Dillingen holte Herrensohr den Titel. Die Meisterschaft kam unerwartet. Zwar galt der TuS im Vorfeld als Geheimfavorit, allerdings hätte kaum einer dem Team den Sprung von Rang elf im ersten Saarlandligajahr bis ganz an die Spitze ernsthaft zugetraut.

Vor dem Start in die Saison, der für den Meister am Sonntag um 16.30 Uhr beim VfL Primstal terminiert ist, steht Herrensohr jetzt höher im Kurs. Als Topfavoriten werden aber andere genannt, etwa die Oberliga-Absteiger SV Saar 05 und FV Eppelborn. Oder die U21 der SV Elversberg. Dass die Konkurrenz groß wie nie ist, betont Eichmann: „Wir wollen natürlich wieder vorne mitspielen. Aber das wird schwieriger als zuletzt, denn die Liga ist noch mal stärker geworden“, sagt „Eiche“. Zudem ist der TuS-Kader verkleinert.

Statt 21 stehen Eichmann nur noch 19 Akteure zur Verfügung, nachdem Kapitän Kay Rohrbacher und Sven Müller aufgehört und Jens Hartz (Spielertrainer SV Oberwürzbach) sowie Max Krämer (SV Auersmacher II) den Klub verlassen haben. Andererseits habe man sich „gut verstärkt“, so der Meistermacher, für den es der zweite Titelgewinn nach 2016 in der Verbandsliga war.

Alexander Ernst kam als einer der besten Außenspieler der Liga vom SC Friedrichsthal. „Eine absolute Bereicherung“, sagt Eichmann: „Er wurde nicht umsonst in die Elf des Jahres der Saarlandliga gewählt.“ Auch Christopher Dahl könnte weiterhelfen, doch der zweite Neue aus Friedrichsthal klagte zuletzt über Leistenprobleme. Weil Stürmer Jannick Kurz mit Leistenzerrung in Primstal sicher fehlt, dürfte die aus der Rückserie bewährte Option, Manuel Schuck vorne aufzubieten, zum Ligastart erneut greifen. So oder so ist Eichmann überzeugt: „Da wartet ein superschweres Spiel auf uns.“

Ein „ekliges“ Gastspiel steht zum Auftakt der Spvgg. Quierschied bevor – so jedenfalls nennt Trainer Pascal Bauer die Partie am Sonntag um 15 Uhr bei seinem Ex-Club und Aufsteiger SV Rohrbach. „Rohrbach ist mein Heimatverein, dazu war ich dort sechs Jahre als Trainer. Das ist ein besonderes Spiel. Im Team stehen nur wenige Spieler, die ich nicht trainiert habe. Der Gegner wird natürlich heiß sein auf die Partie“, sagt der 26-Jährige, der sechs Jahre Rohrbachs A-Jugend trainierte und 2016 parallel die erste Mannschaft von der Landes- in die Verbandsliga führte.

Sein Einstand in Quierschied hätte anfangs nicht besser laufen können. Nach dem Fast-Abstieg im ersten Saarlandligajahr war die Spvgg. zwischenzeitlich sogar Spitzenreiter, am Ende wurde es Platz sechs. Diesmal habe man sich „intern auf einen gesicherten Mittelfeldplatz als Ziel geeinigt“, sagt Bauer, der mit Florian Weber das Training leitet. Die Rückrunde habe gezeigt, dass Ausfälle von Leistungsträgern noch nicht länger zu kompensieren sind.

Da aber klar ist, dass zwei Stammkräfte länger fehlen, backen die „Wambe“ von vornherein kleinere Brötchen. Verteidiger Johannes Britz laboriert weiter an einer Knochenabsplitterung in der Leiste, die ihn bereits seit Monaten außer Gefecht setzt. Zudem wird Patrick Nickels wegen Kreuzbandriss wohl die komplette Runde verpassen.

Weil Yannick Schneider (FV Eppelborn), Mexhid Kadrija (SV Gersweiler) und Philipp Häfner (1. FC Saarbrücken II) als Offensivspieler weg sind, ist Bauer „umso mehr froh, dass wir mit Marcel Jung noch einen Stürmer holen konnten.“ Der 21-Jährige kam von Borussia Neunkirchen und „passt super rein ins Team“, so Bauer.

Auch die weiteren Zugänge um die Bübinger Lukas Grünbeck und Lars Wintrich oder Mirco Zavaglia (Hellas Bildstock) machen laut Trainer einen guten Eindruck. Und nach dem letzten Test gegen Ligarivale SV Auersmacher, der nach 0:2-Rückstand noch 5:2 gewonnen wurde, geht Bauer trotz holpriger Vorbereitung optimistisch in die Runde.

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