Fußball Hallenmasters SC Brebach steht an der Tabellenspitze
Gersweiler · SV Hellas Bildstock hat als Zweiter der Wertung gute Chancen sich erneut für das Masters zu qualifizieren.
Schon nach zwei Turnierteilnahmen kann Saarlandligist SC Halberg Brebach fast die Masters-Teilnahme planen. Das Team von Trainer Martin Peter gewann eine Woche nach dem Erfolg beim Turnier der SG Saarlouis-Beaumarais auch den Energis-Adidas-Cup des SV Gersweiler (74 Wertungspunkte). Mit 67 Punkten führt der SC die Qualifikationstabelle mit großem Vorsprung an.
In einem packenden Finale setzte sich Brebach in der Sporthalle Gersweiler nach einem 1:4-Rückstand noch mit 6:5 nach Verlängerung gegen Oberligist VfB Dillingen durch. „Wenn du so hoch hinten liegst, kannst du als Trainer nur der Mannschaft sagen, dass sie die Ruhe bewahren soll. Und das haben meine Jungs glänzend hinbekommen. Das war schon ein geiles Finale“, jubelte Halberg-Trainer Martin Peter.
Rayane Anseur rettete den Saarlandligisten mit dem 4:4-Ausgleichstreffer Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene in die Verlängerung. Dort brachte Ahmet Taher Brebach mit 5:4 in Führung. Dillingen glich durch Philipp Gales noch einmal zum 5:5 aus, ehe Sascha Arand das umjubelte 6:5 für Brebach gelang.
Titelverteidiger FC Rastpfuhl musste sich beim Turnier, das gemeinsam mit der Veranstaltung des SV Saar 05 die höchste Wertigkeit der Qualifikationsserie hat, mit Rang vier zufrieden gegen. Der FC verlor das saarlandligainterne Duell um Platz drei gegen den SV Rohrbach mit 2:3 nach Verlängerung.
Zuvor hatte Rastpfuhl schon im Halbfinale in der Verlängerung das Nachsehen gegen Brebach gehabt (4:5). Auch das zweite Semifinale zwischen Rohrbach und Dillingen (3:4) wurde erst in der Extraspielzeit entschieden. In der Endrunde gab es also Spannung pur.
Im Viertelfinale hatte die von vielen Fans lautstark unterstützte zweite Mannschaft des 1. FC Saarbrücken mit 1:3 gegen Rastpfuhl verloren. In der Runde der letzten Acht kam auch das Aus für Oberligist FV Diefflen (5:7 nach Verlängerung gegen Dillingen). Bereits in der Vorrunde scheiterten der nicht in Bestbesetzung angetretene amtierende Masters-Sieger SV Röchling Völklingen (Oberliga) sowie Saarlandligist SV Auersmacher.
Turnier des SV Bübingen: Mit einem Weitschuss ins Eck ließ Kapitän Felix Laufer die zahlreichen Anhänger des Saarlandligisten SV Auersmacher beim Eppers-Cup des SV Bübingen in der Sporthalle Brebach (48 Wertungspunkte) jubeln. Der 22-Jährige erzielte im packenden Finale des Turniers gegen den SV Bliesmengen-Bolchen mit diesem Treffer das vorentscheidende 5:3 für seine Mannschaft. Am Ende bezwang Auersmacher den Verbandsligisten mit 5:4.
„Ich konnte wegen eines Urlaubs erst ab dem Viertelfinale spielen. Deshalb bin ich froh, dass ich noch ein paar Tore zum Turniersieg beitragen konnte“, erklärte der Mittelfeldspieler strahlend.
Nachdem Masters-Rekordsieger Auersmacher (vier Erfolge beim Finalturnier) sich in den beiden letzten Jahren nicht fürs Masters qualifizierte, hoffen die Grün-Weißen nach dem gelungenen Turnier-Auftakt nun, beim Endturnier am 3. Februar 2019 in der Saarbrücker Saarlandhalle mit dabei zu sein. „Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass wir nicht hinwollen“, sagt Laufer.
Nicht unzufrieden war auch der unterlegene Finalist aus Bliesmengen-Bolchen, der das Turnier im Dezember 2017 gewonnen hatte. „In der Halle gehört immer auch ein wenig Glück dazu, deshalb ist es dort sehr schwer einen Titel zu verteidigen“, meinte Abteilungsleiter Stefan Ruppert. „Auersmacher war im Endspiel abgezockter vor dem Tor als wir, deshalb haben sie verdient gewonnen.“
Rang drei beim Bübinger Turnier war vor dem Endspiel an Saarlandligist SV Saar 05 gegangen. Die St. Johanner setzten sich im kleinen Finale mit 8:4 gegen Verbandsligist FSV Jägersburg II durch. Saar 05, betreut von „Hallentrainer“ Jannik Schliesing war in der Vorschlussrunde knapp mit 2:3 an Auersmacher gescheitert. Patrick Jantzen erzielte 15 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer für die Grün-Weißen. Jägersburg II hatte im zweiten Semifinale gegen Bliesmengen-Bolchen ebenfalls mit 2:3 den Kürzeren gezogen.
Turnier des SV Landsweiler/Lebach: Die SF Köllerbach haben den THB-Heizungsbau-Cup des SV Landsweiler-Lebach (59 Wertungspunkte) gewonnen. Im Finale setzten sich die Sportfreunde mit 5:3 gegen den Ligakonkurrenten VfL Primstal (beide Saarlandliga) durch. „Wir haben uns konzentriert und kontrolliert durch das Turnier bewegt. Dadurch haben wir Körner gespart und ich denke, das hat im Finale den Ausschlag gegeben“, freute sich SF-Co-Trainer Florian Bohr. „Wir wollen wieder zum Masters. Dafür haben wir uns jetzt eine gute Ausgangsposition geschaffen.“
Köllerbach glänzte im Finale auch mit schönen Toren. Valentin Solovej zimmerte dabei das Leder von hinter der Mittellinie zum 4:1 in den Winkel. Basel Mohammad überlistete VfL-Torwart Simon Holz mit einem Lupfer zum 5:1. „Die musst du erst mal so machen“, meinte Bohr, der zuvor selbst zum 3:0 getroffen hatte, strahlend. Pascal Limke, der alle drei Tore im Endspiel für Primstal schoss, erklärte: „Wir wollten ins Halbfinale kommen, dieses Ziel haben wir erreicht. Klar, es ist ärgerlich, das Finale zu verlieren, aber Köllerbach war das ganze Turnier über die beste Mannschaft. Deshalb war ihr Sieg verdient.“
Oberligist FC Hertha Wiesbach sicherte sich durch ein 4:1 im kleinen Finale gegen den FV Eppelborn (Saarlandliga) Rang drei. Zuvor hatte Wiesbach ein Wechselbad der Gefühle erlebt: Im Viertelfinale siegte die Hertha nach 0:3-Rückstand noch 6:3 gegen Landesligist SG Saubach.
Im Halbfinale gab es nach einer 3:1-Führung eine 3:4-Niederlage gegen Primstal. Verbandsligist FC Noswendel-Wadern, der mit Ex-Nationalspieler Philipp Wollscheid antrat, scheiterte im Viertelfinale mit 3:5 nach Siebenmeterschießen an Eppelborn. Wollscheid setzte seinen Siebenmeter an den Pfosten. Das Aus im Viertelfinale kam auch für die gastgebende SG Lebach-Landsweiler – und das gleich mit zwei Mannschaften. Die „Erste“ der SG (Verbandsliga) unterlag dort Primstal mit 1:2. Die „Zweite“ (Landesliga) zog gegen Köllerbach mit 4:5 den Kürzeren. Saarlandligist SV Saar 05 scheiterte bereits in der Zwischenrunde an Eppelborn und Lebach-Landsweiler. Das Turnier sahen 750 Zuschauer.
Turnier der SVGG Hangard: Manuel Zimmer war der Finalheld beim Erfolg des SV Hellas Bildstock beim Procon-Cup der SVGG Hangard (55 Wertungspunkte). In der Ohlenbachhalle Wiebelskirchen erzielte der 22-Jährige binnen kürzester Zeit die beiden spielentscheidenden Tore gegen Saarlandligist Spvgg. Quierschied. Zunächst hatte Kevin Staub Hellas im Endspiel mit 1:0 in Führung gebracht.
Dabei blieb es bis vier Minuten vor Schluss. Dann ging es Schlag auf Schlag: Lukas Mittermüller glich für die Spvgg. zum 1:1 aus, doch postwendend brachte Zimmer Bildstock wieder in Führung. Nach einem Dribbling schoss der 22-Jährige die Kugel zum 2:1 ins lange Eck. Nur 60 Sekunden danach drückte Zimmer einen Querpass von Lukas Schweitzer zum 3:1 über die Linie, und die Entscheidung war gefallen. Mittermüller hatte für Quierschied in der letzten Minute noch einmal die Chance auf 2:3 zu verkürzen, doch der Offensivspieler setzte einen Zehn-Meter-Strafstoß über das Gehäuse.
„Wir haben in allen Spielen von der ersten bis zur letzten Minute Gas gegeben, weil wir richtig heiß aufs Masters sind“, jubelte Zimmer. „Einige von uns hatten am Montag frei, deshalb haben wir auch noch richtig gefeiert“, ergänzte der Doppeltorschütze grinsend. Während Bildstock feierte, gab es in Quierschied gemischte Gefühle: „Wir hätten gerne gewonnen. Das wäre wichtig gewesen, um in Richtung Masters schielen zu können“, meinte der Sportliche Leiter, Kai Berrang. Bei nur noch vier weiteren Turnierteilnahmen sind die Qualifikations-Chancen der Sportvereinigung gering.
Bildstock hat dagegen nun als Zweiter der Wertungstabelle gute Chancen sich erneut für das Masters zu qualifizieren. „Wenn wir am Wochenende noch bei unserem eigenen Turnier punkten, dann sieht es richtig gut aus“, analysierte Zimmer. Das Spiel um Platz drei in Wiebelskirchen gewann Landesligist SV Auersmacher II im Siebenmeterschießen mit 3:1 gegen Verbandsligist FSV Jägersburg II. Nach der regulären Spielzeit hatte es 4:4 gestanden. Mit der SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim, dem FC Freisen und dem SV Merchweiler waren drei Verbandsligisten überraschend bereits in der Vorrunde gescheitert. 400 Zuschauer sahen das Turnier in der Ohlenbachhalle.