Zehn Saarbrücker unterstützen Pilger zum Klimagipfel

Malstatt · In Paris steht Anfang Dezember der UN-Klimagipfel an. Zehn Saarländer aus der Saarbrücker Pfarrei St. Josef schließen sich einer Gruppe von Pilgern an, die sich dorthin auf den Weg machen. Sie fordern mehr Klimagerechtigkeit.

 Beim Studieren der Strecke: (von links nach rechts) Hans Marx, Gerhard Kohler, Marita Rings-Kleer und Winfried Rehne. Foto: BIP/Schneider

Beim Studieren der Strecke: (von links nach rechts) Hans Marx, Gerhard Kohler, Marita Rings-Kleer und Winfried Rehne. Foto: BIP/Schneider

Foto: BIP/Schneider

Zum "Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit" machen sich zehn Frauen und Männer aus der Saarbrücker Pfarrei St. Josef auf. Am Donnerstag, 12. November, wollen sie die Gruppe begleiten, die aus Ludwigshafen aufgebrochen ist. Ziel: zum UN-Klimagipfel nach Paris pilgern. Die Pilger aus St. Josef wollen von St. Ingbert bis Saarbrücken mitgehen. "Mit unserer Beteiligung am Weg nach Paris wollen wir zeigen, dass wir die Anliegen der ökumenischen Aktion unterstützen", sagt Gemeindereferentin Marita Rings-Kleer. Die Veranstaltergemeinschaft des Pilgerweges fordert: ein sofortiges, rechtlich verbindliches und faires Klimaabkommen; gerechte, ehrgeizige und dauerhafte Klimaschutzmaßnahmen sowie mehr finanzielle Mittel für den Klimaschutz . Seit dem 13. September sind Pilger zur UN-Klimakonferenz unterwegs. Der Hauptstrang geht dabei von Flensburg in die französische Hauptstadt. Die Saarbrücker Gruppe beteiligt sich an einem Nebenstrang, der von Ludwigshafen über Saarbrücken nach Metz führt. Dort treffen sich die beiden Pilgergruppen und gehen den restlichen Weg gemeinsam.

Gerhard Kohler, einer der Pilger aus Malstatt , findet es gut, dass der Pilgerweg auf die Klimakonferenz und die Probleme des Weltklimas aufmerksam macht. Auch Winfried Rehne, aus der Eine-Welt-Gruppe der Pfarrei, hat sich zum Mitpilgern angemeldet. Die Konferenz in Paris sei ja "sehr hoch angesiedelt", sagt er. Klimaschutz sei aber auch eine Aufgabe, die im Alltag von möglichst vielen Menschen gelebt werden muss. Auch Hans Marx aus Malstatt sieht das so. Er hatte schon überlegt, ob er die ganze Strecke von Flensburg aus mitgehen solle. Das sei aber aus Termingründen gescheitert. Jetzt will er von St. Ingbert bis Saarbrücken "Flagge zeigen" für das Anliegen. Dazu nehmen die Malstatter Pilger auch ihre Pilgerfahne mit und hoffen darauf, dass sie von vielen Menschen unterwegs wahrgenommen werden.

Die Gruppe aus St. Josef ist nicht nur beim Pilgern dabei. Vorbereitet wird auch das Nachtquartier für die Pilger , die weiter nach Metz und Paris gehen. "Acht bekommen ein Bett in einem privaten Quartier, die anderen schlafen im Pfarrsaal", informiert Gemeindereferentin Rings-Kleer. Nach dem Marsch am Donnerstag, der bereits morgens in Bexbach beginnt, gibt es im Pfarrsaal aber zunächst noch eine Möhrensuppe für die Pilger und - wenn gewünscht - auch ein Würstchen. Am Morgen des 13. November geht es für die 20 Dauerpilger und die dann dazu gestoßenen Tagespilger weiter nach Schoeneck und Forbach.

Aus Anlass des Pilgerweges durch Saarbrücken gibt es am 12. November vor der Europa-Galerie eine Aktion zum Energiesparen (12 bis 17 Uhr) und um 19.30 Uhr im Kultur- und Werkhof (Nauwieser Straße 19) eine deutsch-französische Informationsveranstaltung zum Thema Fracking mit Antoine Simon von "Friends of Earth".

Beide Beiträge sind vorbereitet vom Netzwerk Entwicklungspolitik Saarland.

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