Verein will Lebacher Straße für Lkw sperren

Malstatt · Beim Bürgerforum des Vereins „Malstatt gemeinsam stark“ zum Thema Mobilität wurde der Ruf laut, Brummi-Fahrer auf eine Alternativstrecke zu zwingen. Für Fahrradfahrer fordern die Malstatter mehr Schutz.

Wieder machen die Malstatter mit einer Aufsehen erregenden Idee auf sich aufmerksam. Um zu demonstrieren, dass die Lebacher Straße "den Molschdern gehört" und nicht dem Durchgangsverkehr, überlegen sie, mitten auf der Lebacher Straße ein Fest zu veranstalten. Das ist eines der Ergebnisse des gut besuchten Bürgerforums zum Thema "Mobilität ", zu dem der Verein "Malstatt gemeinsam stark" (Mags) am Dienstag eingeladen hatte. Die Lebacher Straße ist die stark frequentierte Straße im oberen Malstatt .

Im unteren Malstatt ist die Breite Straße das Pendant dazu, auch diese zur B 51 gehörende Verkehrsader war Thema des Forums. Das Problem auf beiden Asphaltpisten war schnell analysiert. Guido Vogel-Latz, Sprecher der zuständigen Arbeitsgruppe im Verein, sagte: "Die Autofahrer im Durchgangsverkehr haben eine Art Tunnelblick, wollen nur möglichst schnell raus aus der Stadt oder hinein." Für besonderes Unverständnis sorgt noch nach Jahrzehnten, dass die A 1 als längste Autobahn ausgerechnet in Malstatt endet. Dabei sollen die Autos und vor allem die Brummis eine ganz andere Route nehmen. Kommen sie die A 1 hinunter, sollen sie am Kreuz Göttelborn auf die A 8 wechseln, um dann über die Camphauser Straße auf die Westspange zu gelangen. "So ist es eigentlich ausgeschildert", meint Forums-Teilnehmer Helmut Petsch.

Diese Verkehrsführung ist aber mit einem größeren Umweg verbunden. Und was die Brummifahrer davon halten, können die Forumsteilnehmer sehen, wenn sie aus dem Fenster schauen. Dort fahren im Minutentakt mehrere Lkw die Lebacher Straße hinauf und hinunter.

Ähnlich verhält es sich in der Breite Straße, wo der Durchgangsverkehr auch über die Stadtautobahn fahren könnte. So bleibt für die übrigen Verkehrsteilnehmer nur noch wenig Raum.

Etwa für die Radfahrer: Ist für sie wenigstens ein Radschutzstreifen drin? Das versuchten die Arbeitsgruppen unter anderem zu ergründen. Das Ergebnis dazu: Derzeit ist es ratsamer, auf weniger befahrene Straße auszuweichen.

Moderator Reiner Morsch fasste die wichtigsten Forderungen so zusammen: "Sperrung der Lebacher Straße für den durchgehenden Schwerlastverkehr." Der soll über die genannte Alternativstrecke geführt werden: "Denn davon ist kein Wohngebiet betroffen."

Außerdem fordert das Forum Tempo 30 und Anbringen von Fahrradschutzstreifen als kombinierte Maßnahme. Morsch: "Diese beiden Maßnahmen verringern Lärm- und Abgasemissionen." Und dann ist da noch der Vorschlag, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wesentlich attraktiver zu machen. Mit weiteren Park-and-ride-Angeboten in Riegelsberg, das Forum hält sogar ein über eine ÖPNV-Abgabe finanziertes Gratisangebot für ein probates Mittel.

malstatt- gemeinsam-stark.de

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