Straße eingebrochen Unter dem Loch lauerte ein Hohlraum

Saarbrücken · Ursache war ein defekter Regenwasserkanal. Am Montag sollen der Schaden behoben und die Lebacher Straße wieder frei sein.

 Unter diesem Loch in der Lebacher Straße entdeckte der ZKE einen Hohlraum neben einem defekten Regenwasser-Kanalanschluss.

Unter diesem Loch in der Lebacher Straße entdeckte der ZKE einen Hohlraum neben einem defekten Regenwasser-Kanalanschluss.

Foto: BeckerBredel

Verkehrschaos in der Lebacher Straße und am Ludwigskreisel am Freitagmorgen im Berufsverkehr. Der Grund: ein Loch im Asphalt der Lebacher Straße an der Einmündung (bergauf rechts) der  namenlosen Straße zum Energieumformerwerk der Deutschen Bahn  – ein Loch, unter dem sich doch erheblich mehr verbarg, als zunächst angenommen.

Bereits Anfang der Woche — so berichtete ZKE-Chef Bernd Selzner auf SZ-Anfrage – hatte sich dort die Straßendecke leicht gewellt. Und die Stadtverwaltung hatte eine Warnbake in das „Wellental“ gestellt. Dann schickte die Verwaltung Leute, die versuchten, den Schaden mit Kaltasphalt zu reparieren.

Aber daraus wurde nichts. Das Wellental gab immer weiter nach. Schließlich tat sich sogar ein Loch auf. Also schaltete die Stadt ihren Zentralen Kommunalen Entsorgungsverband (ZKE) ein.

Der rückte am Freitag um 7.30 Uhr mit speziellem Gerät an, nahm das Loch und die dortigen Kanäle für Regen- und Schmutzwasser unter die Lupe. Ergebnis: Unter dem Asphalt klaffte ein Hohlraum von rund vier Kubikmetern. Grund: Der Regenwasserkanal unter der namenlosen Straße war nicht mehr fest und dicht mit dem Regenwasserkanal unter der Lebacher Straße verbunden. Folge: Der Regen der vergangenen Wochen hatte den Sand und Schotter rund um den geborstenen Anschluss weggespült und so den Hohlraum geschaffen. Der ZKE stellte fest: Hier könnten Autos einbrechen. Also sperrte der ZKE schon um 7.37 Uhr die bergauf rechte Seite der Lebacher Straße zwischen Camphauser Straße und Rheinstraße. Kurz nach 9 Uhr sperrte der ZKE die Lebacher Straße dann sogar für kurze Zeit komplett. ZKE-Mitarbeiter stiegen über einen nahen Schacht in die Kanalisation, versuchten mehr über die Ursache des Einsturzes herauszufinden.

Ein Bauunternehmen stellte im Auftrag des ZKE Baustellen-Ampeln auf. Der Verkehr sollte einspurig über den Gehweg (bergauf links) abwechselnd in beiden Richtungen fließen. Aber die Baustellenampeln waren falsch programmiert. Sie schalteten pro Fahrtrichtung nur sechs Sekunden lang auf grün. Danach folgte auf beiden Seiten eine längere Rotphase. Die Grünphasen reichten gerade mal, um zwei bis drei Fahrzeuge durchzulassen.

Der Verkehr staute sich gewaltig im Ludwigskreisel und in Richtung A 1. Weil die Baufirma ihre Ampeln zunächst nicht in den Griff bekam, rückte die Polizei an und regelte den Verkehr. Zeitweise leitete sie die Autos von der A 1 auf Nebenstraßen der Lebacher Straße um. Das führte dort zu weiteren Staus.

Am Freitagnachmittag waren die Ampeln neu programmier,t und die die Gefahrenstelle war je 20 Meter weit bergab und bergauf abgesperrt. Laut ZKE wird die Baufirma versuchen, den Schaden bis Montagvormittag zu beseitigen. Notfalls sollen die Arbeiten auch Samstag und Sonntag durchlaufen. Der ZKE empfiehlt – wenn möglich – die Baustelle zu umfahren.

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