Fahrradtour durch die Großregion Schüler leben den Fairplay-Gedanken

malstatt · Fair zu sein — das ist das Ziel von Schülern und Lehrern der Rastbachtalschule. Dafür machten sie sich gemeinsam auf den Weg.

 Die Gemeinschaftsschule Rastbachtal sammelte bei der Fairplay-Tour  13 246 Euro für eine Schule in Ruanda.

Die Gemeinschaftsschule Rastbachtal sammelte bei der Fairplay-Tour  13 246 Euro für eine Schule in Ruanda.

Foto: Karl Josef Roth/Gemeinschaftsschule Rastbachtal/Karl Josef Roth

Die Fairplay-Tour der Großregion Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Belgien und dem Saarland findet im Jahr 2017 bereits zum 19. Mal statt. Zum zweiten Mal nahm die Schule im Rastbachtal an dieser karitativen Veranstaltung teil. Gemeinsam mit 320 Schülerinnen und Schülern aus der Großregion und 30 Lehrern sind die Teilnehmer insgesamt 800 Kilometer durch die Großregion mit dem Fahrrad gefahren. Startpunkt war dieses Jahr Birkenfeld. Über Wittlich, Prüm, Bastogne, Luxemburg, Esch-sur-Alzette, Saarbrücken und Ottweiler nach Trier haben Schüler und Lehrer in acht Tagen gemeinsam mehr als fast 10 000 Höhenmeter überwunden. Diese Tour war kein Kinderspiel: Staub, Hitze, Kälte, und Regen, alles war dieses Jahr dabei.

Die Fairplay-Tour verfolgt zwei Hauptziele: Solidarität mit Afrika und den Fairplay-Gedanken leben. Im Vorfeld sammeln die teilnehmenden Schüler und Schulen Geld. Das Geld fördert ein Schulprojekt in Ruanda. Das Geld der diesjährigen Tour geht an eine Primarschule in Kadehero. Die Schule im Rastbachtal hat im vergangen Schuljahr insgesamt 13 246 Euro für den guten Zweck mithilfe von 22 Einzelaktionen gesammelt. Dabei wurde das Spendenergebnis von letztem Jahr in diesem  Jahr um über 2000 Euro übertroffen.

Von einem regelmäßigen Waffelverkauf in der Schulaula, Teilnahme am Jugend-Kreuz-Weg und Nachtwächterlauf in Ottweiler bis zu einem Einpackservice für Kunden an den Kassen des lokalen Einzelhandels hatte man viel Kreativität und Engagement gezeigt, um das tolle Spendenergebnis zu erreichen. Unterstützung gab es in diesem Jahr auch von Sponsoren wie der Barbarossa Bäckerei und dem Inter-Wheel-Club.

Neben dem Spendensammeln soll auch ein Zeichen gesetzt werden gegen Ausländerfeindlichkeit und Gewalt. Generell sollen Jugendliche für den Fairplay-Gedanken sensibilisiert werden. Die Schüler sollen auf „unfaire“ Praktiken in Sport, in der Gesellschaft und im Alltagsleben aufmerksam gemacht werden.  Viele Aktionen sollten genau diesen Fairplay-Gedanken den Schülern wieder vor Augen führen.

Die Organisatoren der Fairplay-Tour stimmt nachdenklich, dass man auch im Jahr 2017 für ein tolerantes Europa ohne Grenzen kämpfen muss. Aber der Brexit in Großbritannien, der Rechtsruck in vielen europäischen Ländern und die Reaktionen auf die Flüchtlingswelle 2015 führen dies vor Augen. Darum fahren die Teilnehmer auch bewusst einige markante Punkte auf der einwöchigen Tour an: die Gedenkstätte des SS-Sonderlagers Hinzert, das Denkmal Mardasson in Bastogne und das Europadenkmal in Schengen. Dieses Schuljahr fanden die Aktionen für die Welthungerhilfe in Gedenken an Elie Wiesel (Friedensnobelpreisträger) statt.

Und genau dieser Elie Wiesel hat einmal wörtlich gesagt: „Alle Geschichten, die dazu beitragen, dass Kinder in einer Welt aufwachsen, in der Menschlichkeit hochgehalten und Unmenschlichkeit verurteilt wird, sind wichtig.“

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