Stolperstein-Verlegung Saarbrücken wehrt sich gegen das Vergessen

Saarbrücken-Malstatt · Am Donnerstag ist es soweit gewesen: die große Stolperstein-Verlegung 2023 in Saarbrücken begann mit der Verlegung von 22 Stolpersteinen in Malstatt. Auf den Bürgersteigen erinnern sie an die ehemaligen Hausbewohner, die die Nazis in die Vernichtungslager brachten.

Von den Paten und Patinnen wurden im Gedenken Steine auf die Erinnerungstafeln gelegt.  Foto: Antonia Trinkaus

Von den Paten und Patinnen wurden im Gedenken Steine auf die Erinnerungstafeln gelegt. Foto: Antonia Trinkaus

Foto: Antonia Trinkaus

Was lange totgeschwiegen wurde, soll wieder in Erinnerung gerufen werden, auch in Saarbrücken. Und zwar in Form von insgesamt 29 knapp zehn auf zehn Zentimeter großen, quadratischen Messingtafeln, die 2023 niveaugleich in den Boden eingelassen werden sollen. Eingraviert sind die Namen und Daten ehemaliger Bürgerinnen und Bürger, die im NS-Regime ermordet wurden. Am Donnerstag, 11. Mai, sind bereits 22 davon an drei Orten in Malstatt durch den Künstler und Gründer der Stolperstein-Bewegung, Gunter Demnig, verlegt worden. Die Veranstaltung sei der Auftakt zu weiteren Verlegungen im laufenden Jahr gewesen, wie die Stadt mitteilte. Zugestimmt wurde der großen Verlegungsaktion schon im vergangenen Jahr durch den Stadtrat, im Februar diesen Jahres wurde die Liste um sieben weitere Gedenktafeln ergänzt (wir haben berichtet). Durch die Pandemie habe sich alles immer wieder verzögert, hieß es.