Neue Anlaufstelle für Menschen in Not

Malstatt · Drei Jahre lang wird das Deutsche Hilfswerk das Projekt „Zuhause in Molschd“ der Arbeiterwohlfahrt (Awo) finanzieren. Das soll den Menschen in Malstatt zeigen, wie sie sich gegenseitig helfen können.

"Wir wollen hier in Molschd im Prinzip wie eine große Dorfgemeinschaft werden, in der sich alle kennen und in der jeder jedem helfen kann", sagt Susanne Hohlfeld-Heinrich. Die Diplom-Sozialarbeiterin der Arbeiterwohlfahrt (Awo) meint es ernst und ist voll motiviert. "Zuhause in Molschd" heißt das Quartiersprojekt der Awo, das sich aufs Obere Malstatt bezieht und das vom Deutschen Hilfswerk finanziert wird. In den kommenden drei Jahren (vorläufige Dauer) soll das Projekt eine große Hilfe für die Menschen im Oberen Molschd werden. Es geht um gegenseitige Unterstützung und um Unterstützung durch die Awo. Es geht um eine bessere Versorgung der Menschen, und es geht um Nachbarschaftshilfe. "Im oberen Malstatt sind 60 Prozent aller Menschen über 60 Jahre alt. 57 Prozent der Menschen leben allein, und 23 Prozent sind Migranten. Wir müssen etwas für die Menschen tun", sagt Hohlfeld-Heinrich, die mit ihrer Arbeit bereits begonnen hat. In ihrem Büro ist sie für die Menschen da und hilft, wo sie kann. "Mich haben schon Menschen angerufen, die ein Fest im Quartier organisieren wollen. Eine ältere Frau rief mich an, da sie dringend einen Platz für ihren schwerbehinderten Sohn sucht. Eine andere Frau suchte einen Kindergartenplatz. Bei einem anderen Anruf wurden mir von sehr einsamen Menschen erzählt, die nie Besuch bekommen", berichtet die Sozialarbeiterin.

In allen Fällen konnte Hohlfeld-Heinrich helfen und die Menschen an die richtigen Stellen vermitteln. Doch diese Hilfe soll nur ein Baustein des Projektes sein. "Ganz vorne steht das Kennenlernen. Es wird ein Forum in der Awo geben, wo regelmäßige Treffen für alle Anwohner stattfinden. Daraus werden sich weitere Themen und Ideen ergeben", kündigt Hohlfeld-Heinrich an. Anfang 2015 soll es das erste Anwohnertreffen geben.

Infos montags und mittwochs von 8 bis 16.30 Uhr und donnerstags, 8 bis 12 Uhr, unter Tel. (06 81) 9 91 00.

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