Malstatterin meldet Brand erst Stunden später

Malstatt · Bei Bränden geht es um Sekunden. Spätestens eine Minute nach dem Anruf bei der Haupteinsatzzentrale sind die Autos der Berufsfeuerwehr auf dem Weg zum Brandort. Wenn denn Bürger umgehend Alarm schlagen.

Und nicht aus Unkenntnis der Rechtslage zögern.

Deshalb wies die Berufsfeuerwehr gestern ausdrücklich darauf hin, dass Löscheinsätze nichts kosten. Aus Angst, deswegen zur Kasse gebeten zu werden, hatten sechs Malstatter den Brand ihrer Wohnung erst Stunden später gemeldet. Und die Anruferin erkundigte sich erst einmal lediglich, was denn nun mit der Brandstelle geschehen solle. Die Versicherung sei verständigt, das Anwesen aber nicht mehr bewohnbar.

Als die Leitstelle nachhakte, sagte die Anruferin, es habe sich erst niemand getraut, die Feuerwehr anzurufen. Ein folgenschweres Versäumnis, wie der Einsatzbericht zeigt. Ein Feuerwehrmann machte sich gleich nach dem verspäteten Anruf auf nach Malstatt . Er wollte weitere Gefahren bannen, die wegen des giftigen Qualms oder versteckter Glutnester drohten. Die sechs Betroffenen mussten denn auch erst einmal ins Krankenhaus, weil sie Rauch eingeatmet hatten.

Damit sich so etwas nicht wiederholt, sagte Feuerwehrchef Josef Schun der SZ gestern: "Unser Einsatz bei Bränden ist grundsätzlich kostenfrei." Anders sieht das aus, wenn jemand absichtlich falschen Alarm auslöst.

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