FC Rastpfuhl wieder ohne Sieg Aufsteiger scheitert an Seiwert und dem Elfmeter-Fluch

rastpfuhl · 1:2 gegen die FSG Ottweiler-Steinbach: Der FC Rastpfuhl wartet in der Fußball-Saarlandliga seit sechs Spielen auf einen Sieg.

 Rastpfuhls Patrick Wöber versucht vor Ottweiler-Steinbachs Florian Schneider (von links) am Ball zu sein. Marcel Noll hebt die Arme und bleibt weg.

Rastpfuhls Patrick Wöber versucht vor Ottweiler-Steinbachs Florian Schneider (von links) am Ball zu sein. Marcel Noll hebt die Arme und bleibt weg.

Foto: Peter Franz

68 Minuten dauerte es, ehe eine Flanke von Rechtsaußen Onur Cetin punktgenau Marcel Noll am zweiten Pfosten erreichte. Der Kopfball des Kapitäns von Fußball-Saarlandligist FC Rastpfuhl landete im Tor – das 1:1. Schlussmann Sascha Seiwert von der FSG Ottweiler-Steinbach war chancenlos. 18 Minuten hatte der Aufsteiger in Überzahl nach der Gelb-Roten Karte für Michael Stolz alles versucht. Jetzt schien der Knoten geplatzt. Doch die Freude über den Ausgleich war nur von kurzer Dauer. Fünf Minuten später gingen die Gäste erneut in Führung. Jonas Hans nutzte die vierte und gleichzeitig letzte Torchance, zu der die FSG Ottweiler-Steinbach in dieser Partie kam. In Unterzahl staubte er bei einem Schuss von Cameron Nitschki ab – der 2:1-Siegtreffer. Es war ein Treffer der Marke Wembley. Ob der Ball hinter der Linie war, blieb umstritten.

„Es läuft wie in den letzten Wochen: In den Spielen, die wir verlieren, sind wir fast immer die bessere Mannschaft“, sagte Rastpfuhls Patrick Wöber nach der sechsten Partie ohne Sieg enttäuscht. Seine Mannschaft kassierte in der 30. Minute durch Lukas Hainer den Treffer zum 0:1. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Rastpfuhler die Partie mehr und mehr bestimmt. Doch die vielen Offensiv-Aktionen, meistens über die linke Seite über den mitgelaufenen Verteidiger Nikita Dukvin, verpufften am Strafraum.

Ansonsten war bei allen Abschlüssen bei FSG-Torwart Seiwert Schluss. Er parierte Fernschüsse von Noll (21. Minute), Ram Jashari (30.) und Wöber (43.). Zudem hielt er einen Strafstoß von Florin Valdea (42.). „Das war der vierte der letzten fünf Elfmeter, den wir verschossen haben“, kritisierte Wöber. Er ergänzte: „Wir arbeiten und arbeiten. Aber wir belohnen uns einfach nicht. Heute die letzten zwei Chancen im Fünf-Meter-Raum. . . wie daraus kein Tor fällt, weiß ich nicht.“

Die angesprochenen Chancen – ein Kopfball von Niko Culum, den Seiwert parierte, und ein Schuss von Calogero Raia, der am Außennetz landete – waren der Höhepunkt einer Reihe ausgelassener Möglichkeiten. Zuvor glänzte FSG-Torwart Seiwert mit einer Parade bei einem Freistoß von Wöber (49.). Ein Drehschuss von Cetin zischte über die Latte (62.). Und eine Doppel-Chance von Raia und Noll in der 67. Minute blieb ebenfalls ohne Erfolg.

„Es ist ärgerlich. Es tut weh nach so einem Spiel. Aber im Großen und Ganzen müssen wir uns das selbst zuschreiben“, fasste Rastpfuhls Trainer Christian Puff zusammen. In der Saarlandliga „muss man immer hellwach sein. Man merkt, dass man nichts geschenkt kriegt. Es ist nicht mehr so wie vielleicht noch in der Verbandsliga“. Seine Mannschaft belegt Tabellenplatz zehn. „Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Wir haben den tollen Saisonstart realistisch eingeschätzt. Was uns ärgert ist, dass wir nicht aus allen Spielen das Optimum herausgeholt haben“, erklärte Puff: „Als Aufsteiger muss man da durch. Wir müssen jetzt nur die richtigen Schlüsse daraus ziehen.

Mit einem Lachen gesteht Puff, der mit dem Aufsteiger FC Rastpfuhl seit dem 23. September und dem 1:0 gegen die SF Rehlingen-Fremersdorf auf einen Sieg wartet, aber auch: „Aber eigentlich könnte die Winterpause bald kommen.“ Denn auf die lange Verletztenliste kamen nach der Partie am Sonntag mit den Innenverteidigern Stefan Kaeding (Fuß) und Mirco Ingenbrand (Knie) zwei weitere Namen – und das vor dem Saarbrücker Stadtderby am Samstag, 3. November, um 18 Uhr beim Tabellensechsten Saar 05 Saarbrücken

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