Diakonie bietet Malstatts Jugend zwei gute Adressen

Malstatt · Im Kinderbildungszentrum und im Kinderhaus Malstatt gibt es Wissen fürs ganze Leben. Schüler von einst sind dort heute als Praktikanten auf dem Weg in Erziehungsberufe.

Junge Malstatter lernen nicht nur in Kitas und Klassenzimmern. Sie tun das auch in einer früheren Hausmeisterwohnung der Kirchbergschule. Dort entwickelte sich das Kinderbildungszentrum (Kibiz) seit 2009 zum Treffpunkt für ein Lernen jenseits der Klassenzimmer. Und zum Ziel der Eltern , wenn die den Rat von Erziehungsprofis suchen.

Das Kibiz ist Schauplatz von Kursen und Seminaren. Dort wecken Erziehungsprofis und engagierte Bewohner des Stadtteils die Lust am Lesen. Mehr noch: Im Kibiz wird gemalt, gebastelt, geht es um gesundes Essen, zeitgemäße Erziehung und das Miteinander der Kulturen im bunten Malstatt . Das schafft ein Bildungsangebot, vom dem schon Babys profitieren und das bis ins Erwachsenenalter wirkt.

Aus dem Stadtrat gab es im Mai ein klares, weil einstimmiges Ja zu diesem Stück Molschd, betrieben vom Diakonischen Werk an der Saar. Damit ist die Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt und dem Diakonischen Werk bis 2019 verlängert, "um die wertvolle Arbeit des Kibiz zu sichern", wie Stadtsprecher Thomas Blug am Dienstag mitteilte.

"Wir geben weiterhin eine jährliche Unterstützung in Höhe von 13 650 Euro als Miet- und Nebenkostenzuschuss", teilte Blug außerdem mit. Das Kibiz ist nicht das einzige Förderangebot der Diakonie für Kinder und Eltern in Malstatt . Der Bedarf ist groß wegen der Arbeitslosigkeit. Viele arme Familien suchen trotz kleiner Haushaltskasse faire Startchancen für ihre Kinder, freuen sich über Förderer. Daher bietet die Diakonie eine zweite Adresse in Malstatt , die für viele Familien zum Alltag gehört, die Neustraße 22. Dort arbeiten, finanziert vom Regionalverband, Carsten Freels und seine Kollegen vom Kinderhaus Malstatt . "Wir kümmern uns um Kinder von fünf bis zwölf Jahren überwiegend aus dem Unteren Malstatt ", sagt Freels, von Anfang an dabei, also seit gut zwölf Jahren. Er hat Hunderte Familien ein Stück auf dem Lebensweg begleitet, weiß, wie gern Kinder lernen, wie froh Eltern über Erziehungstipps sind. "Was wir tun, fällt auf fruchtbaren Boden." Freels mag Malstatts Vielfalt, gespeist aus 100 Herkunftsländern. Probleme redet er aber nicht klein, will, dass Kinder "trotz widriger Umstände Stärken entwickeln". Sei es mit Hausaufgabenhilfe oder Einzelförderung, wo Probleme groß sind. Das alles mit einem Erfolg, der Freels gern in Malstatt arbeiten lässt. "Wir erleben, wie Kinder sich sehr positiv entwickeln. Und wie stolz und froh sie das macht."

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