Am Kirchberg ergänzen sich Jugendhilfe und Ausbildung

Malstatt · Kinderbildungszentrum und angehende Erzieherinnen unter einem Dach: Dieses Modell in Malstatt von 2009 bis 2014 könnte ein Vorbild für andere sein. Deshalb haben die Partner die Arbeit dokumentiert.

Eine Kinder-Stadtbibliothek, ein Frühstück vor dem Unterricht für Kinder, die zu Hause keines bekommen, und ein Bewegungs- und Spieleangebot jeden Samstag auf dem Kirchberggelände: Das sind Beispiele, die Kindern und ihren Familien in Malstatt eine gute Bildung ermöglichen sollen.

Hervorgegangen sind die Ideen für diese Projekte aus einer ungewöhnlichen Kooperation: Zwischen 2009 und 2014 waren im Gebäude neben der Grundschule Kirchberg das Kinderbildungszentrum (Kibiz) des Diakonischen Werkes an der Saar und die Katholische Fachschule für Sozialpädagogik (KFS), in der Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden, unter einem Dach vereint.

Dabei ist es gelungen, die Ausbildung und die Betreuung von Kindern mit Hilfebedarf eng zu verzahnen. Damit die wertvollen Erfahrungen nicht verloren gehen, haben die Kooperationspartner jetzt eine Broschüre erstellt, in der die Arbeit dieses Netzwerks "Bildung-Jugendhilfe-Schule" dokumentiert wird. Unter dem Titel "Quintessenzen einer Kooperation" werden die Struktur der Hausgemeinschaft in der Kirchbergschule vorgestellt, gemeinsame Projekte erläutert sowie die Wirkungen bei Kindern, Eltern sowie den Bildungsakteuren festgehalten.

Die Zusammenarbeit der Akteure gehe weiter, auch wenn die Fachschule für Sozialpädagogik aus Platzgründen nach Jägersfreude umgezogen ist.

Die Leiterin der Fachschule, Mechthild Denzer, meint: "Die Erfahrung im Umgang mit Kindern und Fachkräften ist die Basis der Fachschulausbildung." Die Kinder des Kirchbergs sowie ihre Lehrerinnen und Erzieherinnen hätten die professionelle Haltung der angehenden Erzieherinnen Tag für Tag herausgefordert. "Alle haben voneinander profitiert", sagt Denzer.

Im Vorwort der Broschüre mahnen die Partner quasi als Herausforderung für andere: "Innovative Jugendhilfe und gute Bildung sind machbar - sie nicht anzustreben ist ungerecht für das Kind und seine Familie sowie unklug für den Lebens-, Bildungs-, Wissens- und Wirtschaftsstandort Deutschland."

Erhältlich ist die Broschüre in der Katholischen Fachschule für Sozialpädagogik , Tel. (06 81) 3 37 92, E-Mail: kfs-saarbruecken@t-online.de.

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