Arbeiterwohlfahrt Die Awo feiert ihre Altenpflegeschule

Saarbrücken · Vor 40 Jahren gründete die Arbeiterwohlfahrt das Lehrinstitut auf dem Saarbrücker Rastpfuhl.

 Viele Gäste waren zur Feierstunde der Arbeiterwohlfahrt nach Malstatt gekommen.

Viele Gäste waren zur Feierstunde der Arbeiterwohlfahrt nach Malstatt gekommen.

Foto: Awo/Harald Kiefer/Harald Kiefer

Einige tausend Pflegerinnen und Pfleger hat die Altenpflegeschule der Arbeiterwohlfahrt Saarland (Awo) in den 40 Jahren ihres Bestehens hervorgebracht –  und jährlich kommen rund 100 hinzu. Das Lehrinstitut am Sitz der Awo-Akademie Saar im Friedrich-Ebert-Haus auf dem Saarbrücker Rastpfuhl spiegelt die Entwicklung der professionellen Altenpflege wider, die sich den Weg zum anerkannten und qualifizierten Berufsbild erst bahnen musste, um schließlich den Durchbruch zur dualen Ausbildung zu schaffen.

So sei auch in der Geschichte der Altenpflegeschule nichts beständiger als der Wandel, sagte  Roland Märker, stellvertretender Landesvorsitzender der Awo, in seiner Festrede. Mit dem Inkrafttreten des Pflegeberufe-Reformgesetzes 2020 wartet schon eine neue Herausforderung: Aus den bislang eigenständigen Ausbildungen Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege wird eine einheitliche Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann. „Die Awo und unsere Schule werden sich auch dieser Herausforderung stellen“, betonte Märker. Wegen dieser Entwicklung habe die Arbeiterwohlfahrt drei Wünsche: Der Zugang zur Pflegefachausbildung müsse für Hauptschulabsolventen erhalten bleiben, auch weil die Awo mit ihnen gute Erfahrungen mache. Des Weiteren solle die Altenpflege im Wettbewerb um Fachkräfte mithalten können und brauche deshalb gleiche Ausgangs- und Rahmenbedingungen und die gleiche gesellschaftliche Anerkennung des Berufsbilds. Drittens müsse das Image der Altenpflege verbessert werden.

Die Altenpflegeschule der Awo startete 1978 mit einer Klasse, 1985 erhielt die Schule die staatliche Anerkennung. „Ihr habt hier über all die Jahre hervorragende Arbeit geleistet“, sagte Sozialministerin Monika Bachmann und sprach dabei Schulleiterin Heike Leiner-Jaskiewicz und deren Vorgängerin Heidrun Möller an. Möller, lange Mitglied des Awo-Landesvorstands, habe durch ihr Engagement in den Gründungsjahren der Schule und in ihrer Zeit als zuständige Mitarbeiterin im Sozialministerium und später auch im Landtag maßgeblich zum Erfolg der Schule beigetragen. Bachmann versprach, sich dafür einzusetzen, dass der Pflegeberuf noch attraktiver wird.

 Im Gebäude der Akademie Saar der Arbeiterwohlfahrt in der Eifelstraße werden die Altenpfleger ausgebildet.

Im Gebäude der Akademie Saar der Arbeiterwohlfahrt in der Eifelstraße werden die Altenpfleger ausgebildet.

Foto: Awo/Harald Kiefer/Harald Kiefer

Zahlreiche Mitarbeiter, Gäste und „ehemalige“ Schüler und Dozenten  waren zu der Jubiläumsfeier gekommen, die von Elisa Rehlinger (Gesang) und David Conrad (Gitarre) musikalisch umrahmt wurde. Beim Rundgang durch die Schule stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Lerninhalte vor. Unter der Moderation von Sabine Theobald, Leiterin der Awo-Akademie Saar, gaben Heike Leiner-Jaskiewicz, Heidrun Möller und Michael Blaumeiser, Leiter des Mathildenstifts in St. Ingbert, einen Überblick über die Altenpflegeausbildung im Wandel der Zeit.

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