Rohrbruch Rohrbruch legt Mainzer Straße lahm

Saarbrücken · Die Verkehrsader ist stadtauswärts zwischen der Straße des 13. Januar und Ostspange gesperrt. Umleitung über Lyonerring.

 Ein riesiges Loch klafft in der Mainzer Straße. Nach einem Wasserrohrbruch am 23. Dezember muss das beschädigte Teilstück ersetzt werden.

Ein riesiges Loch klafft in der Mainzer Straße. Nach einem Wasserrohrbruch am 23. Dezember muss das beschädigte Teilstück ersetzt werden.

Foto: Teresa Bauer

Ununterbrochen tropft Wasser aus dem massiven Trinkwasserrohr in der Mainzer Straße. Darunter hat sich eine braune Pfütze gebildet. Grund ist ein Rohrbruch am vergangenen Sonntagabend. Rund fünf Meter tief und acht Meter breit misst das Loch, das Mitarbeiter der Stadtwerke kurz darauf ausgehoben haben. Die Mainzer Straße ist zwischen der Einmündung Straße des 13. Januar und Ostspange stadtauswärts gesperrt – mindestens bis in die zweite Januarwoche. Der Verkehr wird über den Lyonerring umgeleitet.

Was den Rohrbruch ausgelöst hat, kann Ulrike Reimann von den Stadtwerken noch nicht sagen. Zu alt sei das Rohr nicht gewesen. „Das betroffene Stück wird nun herausgeschnitten und durch ein neues Teilstück ersetzt“, sagt Reimann. Das beschädigte Stück werde dem Tüv übergeben, der im Labor die Ursache des Bruchs klären soll. Das könne einige Wochen dauern. Die Trinkwasserversorgung ist nach Angaben der Stadtwerke indes über ein anderes Rohr gesichert. „Das können wir von unserer Zentrale aus ganz einfach verwalten“, erklärt Reimann.

Sobald das neue Teilstück in der Mainzer Straße eingefügt ist, werde das Loch erst mal wieder zugeschüttet. Die Straßen bleibt aber weiterhin gesperrt. „Wir haben keinen Teer. Den können wir erst nach den Feiertagen besorgen. Mit den Arbeiten am Asphalt wird daher erst Anfang Januar begonnen“, sagt Reimann. Sie können bis zur zweiten Januarwoche andauern.

Die Saarbahn Linie S1 ist von der Straßensperrung nicht betroffen und fährt regulär. Die Haltestelle „Am Kieselhumes“ kann aber von den Saarbahn Buslinien 105, 122, 136 und 139 derzeit nicht angefahren werden. Wegen der Sperrung müssen zudem die Linien 130, 135, 137, 138 und 139 die Umleitung über den Lyonerring fahren. Wegen hohen Verkehrsaufkommens kann es Verspätungen geben, teilen die Stadtwerke mit.

Im April 2017 sorgte ein Wasserrohrbruch im Meerwiesertalweg für ein Verkehrschaos. Eine große Wassermenge hatte damals den Abschnitt zwischen dem Waldhausweg und der Einfahrt zur Universität unterspült. Von der Vollsperrung betroffen waren insgesamt acht Buslinien und 40 Haltestellen. Bis die Straße wieder befahrbar war, dauerte es über eine Woche.

Gerade wenn solche Hauptverkehrsstraßen betroffen sind, blieben Wasserrohrbrüche im Gedächtnis, sagt Reimann. „Das fällt auf, und man fragt sich automatisch, ob es im Saarbrücker Stadtgebiet besonders viele gibt.“ Das sei allerdings nicht der Fall. Die Anzahl würde denen in anderen Städten entsprechen, sagt Reimann. Bei den Hauptverkehrswegen bestehe gegenüber Seiten- und verkehrsberuhigten Straßen schlicht ein viel höheres Verkehrsaufkommen. Tausende Fahrzeuge, die täglich über die Straßen rollen, verursachen Erschütterungen, die die Rohre beeinflussen.

Nach fünf Monaten Bauzeit wurde Ende November der Umbau der Kreuzung „Zur Ostspange/An der Römerbrücke“ beendet. Die Kreuzung musste umgestaltet werden, da es vom Schlachthofareal her kommend immer wieder zu Rückstaus gekommen ist. „Durch das Ergänzen einer zusätzlichen Rechtsabbiegespur im Bereich Lyonerring/Ostspange kann jetzt das zusätzliche Verkehrsaufkommen gut bewältigt werden“, teilt die Stadtverwaltung mit. Eine zusätzliche Fahrspur für Rechtsabbieger „An der Römerbrücke“ in Richtung Autobahn und St. Arnual sowie modernisierte Ampelanlagen mit Kameras sollen den Verkehrsfluss aus dem Gewerbegebiet deutlich verbessern. Der Umbau inklusive Planung kostete rund 1,805 Millionen Euro. Davon trägt das saarländische Verkehrsministerium rund 860 000 Euro, der Eigenanteil der Landeshauptstadt Saarbrücken beträgt rund 370 000 Euro. Die Bau- und Planungskosten für den Anschlussast Ost in Höhe von 575 000 Euro trägt Möbel Martin. Das Unternehmen baut am Osthafen ein neues Einrichtungshaus.

Eine erste Bewährungsprobe für die neu gestaltete Kreuzung wird es spätestens nach den Feiertagen geben, wenn der Verkehr der Mainzer Straße über den Lyonerring umgeleitet wird.

Weitere Informationen für Buskunden stehen auf der Internetseite

www.saarbahn.de/
fahrplanaenderungen

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