Verfolgung Homosexueller Saarbrücken sucht Standort für Mahnmal

Saarbrücken · Schwule und Lesben, die wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurden, sollen eine Gedenkstätte in der Landeshauptstatt bekommen.

 Ein Mahnmal für verfolgte Homosexuelle: Die Idee nimmt in Saarbrücken konkrete Formen an. (Symbolbild)

Ein Mahnmal für verfolgte Homosexuelle: Die Idee nimmt in Saarbrücken konkrete Formen an. (Symbolbild)

Foto: dpa/Michael Reichel

Der Vorschlag aus dem Saarbrücker Stadtrat scheint allmählich konkrete Formen anzunehmen: Denn Mitarbeiter der Rathausverwaltung sind auf der Suche nach einem Standort. Es geht um ein Mahnmal, dass an die Verfolgung von Homosexuellen erinnern und ein Zeichen für Toleranz sein soll.

Die Grünen hatten dies bereits im Januar während einer Sitzung des Gremiums gefordert und verwiesen dabei auf den Paragraphen 175 des Strafgesetzbuches, nachdem bis 1994 gleichgeschlechtliche Beziehungen als Straftat geahndet wurden. Erst in dem jahr verschwand der Passus. Allerdings seien Vorurteile bis heute weit verbreitet, hieß es seitens der Kommunalpolitiker. Thomas Brass, kulturpolitischer Sprecher seiner Partei im Saarbrücker Stadtrat, erinnerte daran, dass sowohl homosexuelle Männer als auch Lesben verfolgt worden sind. Andere Städte wie Berlin erinnerten mit Denkmälern mittlerweile daran.

Solch eine Gedenkstätte ist nach SR-Informationen auch im Sinne der Saarbrücker Stadtverwaltung, um an die Opfer zu erinnern, die insbesondere während der Nazi-Zeit verfolgt und ermordet wurden. Ein Vorschlag zurzeit nach Medienberichten: die Mainzer Straße. Abstimmungen dazu liefen mit Interessenverbänden.

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