Meister am Grill Luca Schwickert ist am Grill schon groß in Form

Großrosseln · Ein Team stärkt den guten Ruf der Region, was das Grillen angeht. Mit Hitze, Geschick und Gewürzen heimsen die Saarländer Titel um Titel ein.

Ein wahres Paradies für Freunde heißer Köstlichkeiten bieten die Männer und Frauen des Grillteams Back Burners Saar (BBS). Sie ziehen gern los, um bei Meisterschaften Titel, Urkunden und Pokale einzuheimsen. Die Back Burners Saar, das sind Sven Diehl, der Gesprächigste der Köche, seine Ehefrau Maike, Carmen und Maik Schwickert, Katja und Christian Schmidt sowie Jürgen Kipp.

Das Grillen und Schwenken liegt den Saarländern ja bekanntlich im Blut. Und so begann auch die Geschichte der BBS: „Wir haben schon immer gegrillt, geschwenkt und ausprobiert.“ Irgendwann kam die Runde dann bierlaunig auf die Idee, bei Meisterschaften zu grillen. Sven Diehl: „In Mainz fand zu dieser Zeit eine Stadtmeisterschaft statt, die haben wir uns mal angeschaut.“ Das ermutigende Ergebnis dieser Studienreise: „Was die können, das schaffen wir auch. Wir probieren das.“ Also folgte die Wettkampf-Premiere bei der südwestdeutschen Meisterschaft in Bexbach. Maike Diehl: „Da haben wir doch dann gleich unverhofft gewonnen.“  Eine Bratwurst mit Beilage als Vorspeise, gefolgt von einem Hühnchen ohne Beilage und einen Burger mit Beilage sowie ein leckeres Dessert brachten den Saarländern die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft in Fulda zu vertreten. Sven Diehl: „Hatten wir für Bexbach sieben Monate Vorbereitungszeit, blieben uns jetzt nur drei Monate.“ Zwölf Wochen, in denen auch scheinbare Nebensächlichkeiten zu regeln waren: Schließlich war ja Urlaub bei den Arbeitgebern zu beantragen und es galt, die Kinderbetreuung zu organisieren. Die Freunde Dagmar und Harald Schindelbeck waren zur Stelle. Sie kümmerten sich um die Kinder der Supergriller, während das Team vor 20 000 neugierigen Besuchern auftrat. Dem gingen zahlreiche Probegrillen voraus mit einigen Verwandten, Bekannten und Nachbarn als Testesser. Und zwar in Großrosseln und Völklingen-Lauterbach, wo die Teammitglieder wohnen.

Mit Grillen und Schwenken allein ist es bei den großen Wettbewerben auch nicht getan. „Man muss schon ein breites Repertoire haben“, sagt Maik Schwickert. Die Männer im Team kümmern sich meist um den Hauptbestandteil des Wettbewerbsbeitrages, also um das Fleisch oder den Fisch. Die Damen sind zuständig für die nicht minder wichtigen Beilagen. Generell gilt aber Flexibilität als Trumpf: „Manchmal organisieren wir das dann auch ganz anders, wenn es uns besser erscheint. Übrigens ist auch die Optik der fertigen Gerichte extrem wichtig. Vor allem, was die Beilagen angeht, sind viel Einfallsreichtum und Dekorationsgeschick gefragt.

Clou beim Beitrag der Saarländer für die deutsche Meisterschaft ist  eine ausgehöhlte, gelbe Ufo-Zucchini. Sie ist die essbare Schale für das übrige Gemüse und setzt den gegrillten Wolfsbarsch als Hauptzutat erst so richtig in Szene. In der Einzelwertung der Gerichte brachte das dem saarländischen Team Platz eins samt dem entsprechenden Pokal ein.

Das Daumendrücken der treuen Freunde Jürgen und Claudia Gutvogel hat sich also gelohnt. In der Gesamtwertung sprang Platz vier heraus, und zwar mit einem nur hauchdünnen Rückstand auf die Spitzenplätze. Das spornt Diehl, Schickert und das übrige Team nur noch weiter an: „Das nächste Mal muss es dann das Treppchen sein.“ Die Weltmeisterschaft war den erfolgreichen Grillern dann aber doch noch zu viel. Die ist in Irland, und allein der Gerätetransport wäre schon eine riesige Herausforderung. Erstes Ziel für das kommende Jahr ist der Treppchenplatz bei den deutschen Titelkämpfen: „Danach schauen wir mal“, sagt Sven Diehl angriffslustig.

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