Lesermeinung Keine artgerechte Haltung

Zum Bericht „Europameister – das ist die Krönung“ aus der Serie „Menschen im Regionalverband“ — SZ vom 13. März

Leider hat es sich offensichtlich zu vielen Züchtern und auch zu einigen SZ-Reportern noch nicht herumgesprochen, wie eine artgerechte Haltung und Ernährung von Kaninchen aussieht. Nein, kein Kaninchen möchte in einfachen Verhältnissen in einem kleinen Holzstall leben und ist zufrieden, solange es nur genug zu fressen und einen Partner für die Fortpflanzung hat. Kaninchen haben einen massiven Platzbedarf. Gehege von unter vier Quadratmeter für zwei Tiere (Einzelhaltung geht gar nicht!) sind nicht artgerecht. Wenn ich dann noch die Buchten auf dem Foto sehe, im Artikel lese, dass wohl die Gemüse-Pellets als Hauptnahrungsmittel gefüttert werden, es Brot dazu gibt und der Stall nur alle zwei Wochen sauber gemacht wird, dreht sich mir der Magen um. Mit artgerechter Haltung und Ernährung hat dies nichts zu tun. Ich hoffe, dass zumindest die „Pipi-Ecken“ täglich gesäubert werden, sonst möchte ich nicht wissen, wie hoch die Ammoniak-Konzentration in diesem Stall ist. Unter diesen Bedingungen bin ich froh, dass die Vereine keinen Nachwuchs mehr finden. So müssen nicht noch mehr Tiere unter solchen Umständen ihr Dasein fristen.

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