Ärger in der Landeshauptstadt Kunden klagen weiter über Bus-Ausfälle

Saarbrücken · Gestern und vorgestern warteten Fahrgäste teils vergeblich auf den Bus. Die Schulbusse fuhren aber regulär.

 Um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, dünnt die Saarbahn die Fahrpläne aus. Verspätungen sind aber weiter nicht ausgeschlossen.

Um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, dünnt die Saarbahn die Fahrpläne aus. Verspätungen sind aber weiter nicht ausgeschlossen.

Foto: Matthias Zimmermann

Gestern und vorgestern sind mehrere Fahrten von Saarbrücker Bussen ausgefallen. Betroffen waren die Linien 101, 102, 105, 106 und 122, wie die Sprecherin der Saarbahn, Ulrike Reimann, auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Grund sei Personalmangel bei einigen Auftragsunternehmern, die für die Saarbahn unterwegs sind. „Insgesamt sind in dieser Woche aber deutlich weniger Busse ausgefallen als in der vergangenen und vorvergangenen Woche“, sagte Reimann. Gleichzeitig betonte sie, dass alle Schulbusse der 800er-Linien regulär im Einsatz seien.

Gemeldet hatte die Busausfälle ein 16-jähriger SZ-Leserreporter, der am Montag mit der Linie 122 fuhr. Er berichtete, der Bus habe am Rathaus gehalten und alle Fahrgäste gebeten auszusteigen. Dann sei er ohne Fahrgäste weitergefahren. Ziel unbekannt.

Auch gestern warnte die Saarbahn auf ihrer Internetseite vor „vereinzelten Ausfällen im Busverkehr aufgrund von Personalmangel bei den Busfahrern“. „Fahrgäste werden gebeten, maximal eine Stunde vor Abfahrt die Zeiten mit der saarVV-App oder online unter www.saarfahrplan.de zu prüfen. Falls Ihre gewünschte Linie von einem Fahrtausfall betroffen ist, haben wir Alternativen zusammengestellt. Wir bitten die Fahrgäste um Verständnis.“ Die Fahrten der Linie 122 habe die Saarbahn gestern mit eigenen Fahrern sichergestellt, sagte Reimann.

Um den Personalmangel zu beheben, hat die Saarbahn zum 1. September 20 Busfahrer eingestellt, wie Reimann mitteilte. Die meisten seien ortskundig. Die Fahrer von außerhalb – darunter einige Franzosen – würden derzeit eingearbeitet. Fahrgäste sollten sich also nicht wundern, wenn trotz Personalmangels zwei Fahrer in einem Bus unterwegs seien. Das diene dazu, die auswärtigen Fahrer mit der Stadt vertraut zu machen, sagte Reimann.

Zurzeit arbeitet die Saarbahn an einem Notfallfahrplan (wir berichteten). „Lieber bieten wir auf einer Strecke drei statt vier Verbindungen pro Stunde an, die sind dann aber zuverlässig.“ Welche Linien davon betroffen sein werden, stehe noch nicht fest. Zurzeit arbeiteten Experten daran. Der „reduzierte Fahrplan“ soll bald in Kraft treten.

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